Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Scalable startet EIX als eigene Börse und nimmt Deutsche Bank als neuen Bankpartner

Beim deutschen, nicht steuereinfachen Neobroker Scalable Capital gibt es etwas Neues, wie die gut informierte Finanz-Szene.de informiert. Eine neue Börse und die Deutsche Bank als neuer Bankpartner.

Börse EIX wird gestartet – Payment-for-Orderflow Problem gelöst?

Diejenigen, die die Broker-News 12/2024 aufmerksam verfolgt haben, wissen bereits, dass Scalable die Marke EIX angemeldet hat. Was steckt dahinter? Jetzt ist es offiziell: Scalable startet eine eigene Börse mit dem Namen European Investor Exchange (EIX) und umgeht damit vermutlich das künftig erwartete Verbot von Payment-for-Orderflow. Scalable Capital setzt damit auf eine Rückwärtsintegration, indem das Unternehmen nicht länger den Handelsplatz gettex (Baader Bank) nutzt, sondern eine eigene Börse ins Leben ruft. Ein anderer deutscher Handelsplatz, Tradegate, ging vor wenigen Monaten den umgekehrten Weg und setzte auf eine Vorwärtsintegration mit dem Start des eigenen Neobrokers tradegate.direct.

Nachdem es spätestens im Jahr 2026 es auch in Deutschland zu einem Verbot des Umstatztreibers Payment-for-Orderflow kommen soll, umgeht Scalable Capital anscheinend mit dieser Konstruktion dieses Verbot, wenn sie beides – Orderentgegennahme, -weiterleitung und -erfüllung selbst macht.

Neuer Bankpartner: Deutsche Bank (statt Baader Bank)?

Auf den ersten Blick ergibt das alles wenig Sinn, weil wohl noch entscheidende Puzzleteile fehlen. Finanz-Szene informiert, dass Scalable Capital mit der Deutschen Bank einen neuen Bankpartner hat. Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Scalable selbst zur Vollbank werden möchte und kurz davor ist. Damit gibt es eine Loslösung von dem bisherigen Bankpartner der Baader Bank, wobei gleich danach geschworen wurde, dass Scalable weiterhin mit der Baader Bank kooperiert. Was Scalable nun mit der Deutschen Bank vor hat? Oder ist es womöglich umgekehrt. Was hat die Deutsche Bank mit Scalable Capital vor? Vor 15 Monaten gab es das Gerücht, dass die Deutsche Bank Scalable Capital womöglich kaufen möchte, so der damalige Bericht im Handelsblatt.

Wann steuereinfach in Österreich?

Aktuell ist der deutsche Scalable Broker nicht steuereinfach, und es gibt keine offiziellen Informationen darüber, dass Scalable an einer steuereinfachen Lösung für Österreich arbeitet. Allerdings deuten mehrere Indizien darauf hin, dass dies eine mögliche Entwicklung sein könnte: eine Aussage von CEO Erik Podzuweit im März 2024, die Eröffnung einer Niederlassung in Wien und das Streben nach einer Vollbanklizenz. Diese Schritte könnten darauf hindeuten, dass Scalable in Zukunft steuereinfach in Österreich wird.

Im Gegensatz zum Mitbewerber Trade Republic agiert Scalable Capital häufig im Hintergrund und geht erst dann an die Öffentlichkeit, wenn es konkrete Neuigkeiten gibt.

Fazit

Was diese Aktion nun genau wird, das ist noch unbekannt. Ist es lediglich eine Partnerschaft wie es Trade Republic mit seinem Sammelkonto bei der Deutschen Bank hat? Oder bekommt Scalable Capital gar keine Vollbanklizenz und kommt nun bei der Deutschen Bank als Bankpartner unter? Oder ist es sogar nur ein Vorbote für eine baldige Übernahme von Scalable Capital durch die Deutsche Bank? Es gibt viel zu spekulieren und Gewissheit gibt es erst, wenn der Vorhang von Scalable Capital oder der Deutschen Bank gelüftet wird.

Fixer dürfte der baldige Start der hauseigenen Börse EIX sein. Ob sich hier wohl auch fremde Broker andocken trauen und ihre Orderflüsse an die Scalable Börse weiterleiten?

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