Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Alternative Investments

Alternative Investments

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Es gibt natürlich auch andere Ideen als Wertpapiere sein Geld anzulegen. Doch Achtung, manches ist in Mode und vielleicht gar nicht sinnvoll
  • Je höher die versprochene, vermeintliche Rendite, desto höher auch das Risiko, dass die Rendite doch nicht zustande kommt. Totalausfälle sind möglich.
  • Kryptowährungen, Bitcoins: Noch ein sehr junges Instrument und voller Zauber, doch es geht rauf & runter
  • Robo Advisor bzw. Online Anlageberatung: Der nächste Schritt für konservative Sparbüchlsparer? Vielleicht, denn hier wird mit einer All-Inclusive Gebühr (p.a.) alles erledigt was die Anlage in Wertpapiere betrifft
  • Wikifolios: Spannende Sache, aber wohl nur für Experten. 
  • P2P Kredite: Der aktuelle Hit, aber die versprochenen Zinsen, die zweifellos hoch sind oder sein können, sind nicht risikolos. Daher aufpassen! Vor allem steuerlich, denn es gilt die Einkommensteuer!

In diesem Ratgeber

Sie sind auf der Suche nach ausgefallenen Investment Ideen? Wir bieten Ihnen hier einen Überblick über verschiedenste Investmentmöglichkeiten. Seien Sie aber vorsichtig, denn es ist nicht alles Gold was glänzt! Wir haben auf dieser Seite ein paar Ideen, wie alternative Investments aussehen könnten, wenn Sie einen kleinen Teil Ihres Geldes in etwas anderes investieren möchten als die allseits bekannten Möglichkeiten.

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Crypto Währungen sind modern und manche schwören darauf. Bitcoins sind die berühmtesten Vertreter

 

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Regelbasierte, digitale und einfache Veranlagungsmöglichkeiten

wikifolio - Handelsideen mit Zertifikaten folgen

Bei Wikifolio handelt es sich um eine Idee aus Österreich, die es ermöglicht seine eigenen Trading-Ideen in eigene Zertifikate zu münzen und die in weiterer Folge von anderen gekauft werden können. Sie selbst können natürlich auch Wikifolios von anderen Tradern kaufen. Generell muss darauf hingewiesen werden, dass Wikifolios nur etwas für erfahrene Trader ist, die auch die damit verbundenen Risiken einschätzen und tragen können. Ein genaues und umfangreiches Studium inklusive einer individuellen Beratung ist von Nöten.

Besonders beachten sollten Anleger, dass es sich um Zertifikate handelt und wie wir seit der der Finanzkrise wissen, gibt es bei Zertifikaten die Gefahr, dass der Emittent ausfällt. Heißt im Falle von Wikifolio, wenn die herausgebende Bank, Lang & Schwarz, pleite geht, so ist das Geld des Anlegers futsch.

Für spekulative Trader ist Wikifolio mitunter eine interessante Beimischung im Depot. Acht geben sollte man zum einen, ob das jeweilige Zertifikat auch in Österreich zugelassen ist und immer daran denken, dass es sich um ein Zertifikat handelt und das Emittenten-Risiko besteht.

Crowdlending, P2P-Kredite, Kredite von Privat an Privat

Das was die Bank kann, können Private schon lange. Dieser Spruch galt für das Thema Kredit in Österreich bisher noch nicht, aber nun schicken sich zwei Unternehmen an, beim Thema Kredit von Privat an Privat mitzumischen und Interessierten hier Möglichkeiten anzubieten. Da ein Kredit dennoch ein Bankgeschäft bleibt, müssen hier bestimmte Sorgfaltspflichten ausgeübt werden und die Abwicklung geschieht dennoch über eine Bank, so wie es bei Lendico der Fall ist.

Beachten Sie, dass das Investment in Kredite mit einem hohen Risiko behaftet ist und es sogar zu Totalausfällen kommen kann, trotz der Bonitätsprüfungen von Lendico. Eine Streuung der Kreditinvestments ist auch hier sehr klug und beachten Sie, dass Sie nur einen kleinen Teil Ihres Ersparten in Investments wie diese tätigen. Eine Alternative zu Lendico ist Bondora:

Bondora

Bondora sieht aus wie der große Bruder von Lendico. Ein estnisches Unternehmen bei dem der Investor in verschiedenste Kredite aus Estland, Finnland oder Spanien investieren kann. Sensationelle Renditen werden versprochen. Konservative Renditerwartungen von 10-14 % und bei progressiven Investments von 14 bis 17 %. Am Papier. Mehr dazu aber später. Investieren kann man am besten über einen Portfolio Manager, welcher kleine Beträge in die verschiedensten Kredite investiert. Man kann dies natürlich auch manuell machen, nur ist dies sehr viel Arbeit, da Bondora dazu verleitet viele Investments mit kleinen Beträgen zu tätigen. Empfohlen wird ein erstmaliger Betrag von 500 bis 1.000 Euro, welcher in Stückelungen à 5 Euro investiert wird. Heißt man hat dann Investments in 100 bzw. 200 Kredite. Im Vergleich zu Lendico gibts bei Bondora auch einen Kreditmarktplatz auf dem die bestehenden Kredite des Portfolios verkauft werden können. Der Portfoliomanager ist zwar praktisch, aber Achtung, denn dieser investiert sehr großzügig und selbst hätte man mit einem dementsprechenden Aufwand vielleicht risikoärmer und mit mehr Bedacht investiert? Es muss jeder für sich selbst entscheiden, wie viel Geld in Bondora reingesteckt wird.

Wichtig ist es zu wissen, dass Gebühren bei den vollmundigen Renditebeispielen nicht berücksichtigt werden. Will man sein Portfolio glatt stellen, so muss man Kredite vorzeitig verkaufen und hier werden die Verkaufserlöse ebenfalls eher niedrig sein. Dies drückt wiederum die Rendite. Was für einen deutschsprachigen Investor kaum vorstellbar ist, sind die hohen Ausfälle der Kredite. Ja, hohe Zinsen bedeutet auch hohes Risiko und dies zeigt sich sehr gut bei den Bondora Investments. Kredite aus Estland oder Spanien werden sehr häufig ausfallen. Manche User berichten von einer Ausfallsrate von über 50 % bei spanischen Krediten.

In einem Eintrag in einem P2P-Forum listet ein besorgter User 8 Gründe auf, warum er in Bondora nicht investieren würde:

  1. Bondora lässt die Kreditnehmer alle Kosten und Gebühren tragen. Diese Kosten werden in den Zinssätzen noch nicht berücksichtigt (das bedeutet höhere effektive Kreditzinsen)
  2. Darlehen, die für nur 7 Tage überfällig sind, werden an Inkassobüros weitergeschickt.
  3. Zu oft werden die Bedingungen und Regeln auf Bondora geändert und meist sind dies Verschlechterungen für den Investor
  4. Die Expansion nach Spanien, Finnland und der Slowakei waren nachteilig. Sehr hohe Ausfallsraten in diesen Ländern
  5. Änderungen der Bedingungen und Regeln gelten auch rückwirkend
  6. Die Rendite wird zu hoch berechnet bzw. geplant.
  7. Die Rendite ist vor Abzug von Steuern. Verluste können in Österreich nicht steuerlich gegengerechnet werden
  8. BONDORA als Unternehmen hat im Jahr 2014 einen Verlust gemacht.

Noch immer an Bondora interessiert?

Andreas von Broker-Test.at
Andreas ist Gründer und der Kopf hinter Broker-Test.at – er ist begeisterter Privatanleger, 1998 begann alles mit einem 20.000 Schilling Investment in die damalige Aktie des ehemals staatlichen Konzerns, der VA Tech (heute Primetals). Seit 2014 wird mit dieser Seite versucht mehr Transparenz für Interessierte und Anleger zu schaffen. 👉🏽 Mehr über mich und die Geschichte zu Broker-Test.at gibt es hier zum Nachlesen. 👉🏽 Zum Newsletter von Broker-Test.at kann hier die E-Mail Adresse eingetragen werden.
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3 Kommentare
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Hallo Andreas,
bei welchem Broker können Wikifolios am günstigsten erworben/verkauft werden?
Lg. Andreas

Investieren in Diamenten? Ist mir echt noch nie in den Sinn gekommen, aber ja, leichter und schneller bewegbar wie Gold

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