Und das 4. Wertpapier ist nun in den 6 Depots gelandet im großen Broker-Test.at Experiment bei dem 6 Online Broker anhand von Echtgeld und Echt-Transaktionen getestet werden.
Dieses Mal ist es die PepsiCo Aktie mit der ISIN US7134481081 die an der NASDAQ gekauft wurde. Insgesamt wurden von der PepsiCo Aktie 48 Stück gekauft. Aufgeteilt auf die 6 Depots bedeutet das 8 Stück für jedes Depot.
Video
Chart PepsiCo Aktie
Zum 11. Juli 2019 stand die PepsiCo Aktie bei rund 134 US-Dollar. Bei PepsiCo handelt es sich um einen us-amerikanischen Getränke- und Lebensmittelkonzern, der mehr zu bieten hat als das bekannte Cola, welches im Schatten von Coca-Cola steht. Mit rund 263.000 Mitarbeiter weltweit ist Pepsi rund an der 100. Stelle der größten, börsennotierten Unternehmen. Das Unternehmen ist hauptsächlich im us-amerikanischen Raum mit zahlreichen Marken vertreten, hier in Europa ist Pepsi selbst, 7up oder Gatorade bekannt.
Order
Die Order wurde am frühen Nachmittag des 14.7.2019 an der Börse NASDAQ aufgegeben. Je Depot wurden je 8 Stück der PepsiCo Aktie (ISIN US7134481081) geordert. Das Limit war bei allen Käufen auf maximal 134,40 US-Dollar eingestellt.
Die Order wurde bei allen Anbieter rasch ausgeführt und bei allen mit dem gleichen Preis von 134,21 US-Dollar. Der Gegenwert der Order war somit bei allen Anbietern der selbe mit 1.073,68 US-Dollar.
Natürlich hätte die Order preisgünstiger an einer deutschen Börse oder an der österreichischen Börse gekauft werden können, doch ist es genau der Sinn des Experiments herauszufinden, wie denn die Gebühren der einzelnen Broker sind, wenn die Heimatbörse verwendet wird und deren Liquidität.
Ordergebühren (Kauf)
Dies ist nun der erste Kauf im Broker-Test.at Experiment, welcher auch mit Fremdwährungen zu tun hat und hier wird es sogleich auch noch spannender, denn neben den Gebühren die beim Kauf durch die Ordergebühr (eigene und fremde Spesen des Brokers) entstehen, ist auch der verwendete Devisenkurs durchaus wichtig. Das kann ein nettes Körberlgeld für die Online Broker sein, denn dieser wird nur selten mit Argusaugen betrachtet.
Kurs | Kaufgebühren | Kurs | Eigene Gebühren | Fremde Spesen | Ordergebühren | |
Degiro | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,12537 | 2,41 € | 954,57 € | |
DADAT | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,12200 | 9,47 € | 966,40 € | |
Hello Bank* | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,11860 | 3,95 € | 7,00 $ | 970,05 € |
Flatex | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,12071 | 15,90 € | 973,94 € | |
Bankdirekt* | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,12250 | 1,00 € | 20,00 $ | 975,33 € |
Easybank | 134,21 $ | 1.073,68 $ | 1,12220 | 16,39 € | 13,25 $ | 984,96 € |
* Bei diesen Anbietern gab es vergünstigte Gebühren dank Neukunden-Mascherl.
Bei der PepsiCo Order zeigt sich sehr gut, dass die Ordergebühren zum Teil in die Höhe schießen! Degiro ist der nicht steuereinfache Broker, bietet aber günstige Ordergebühren an. Hier kostete die Order nur 954,57 Euro während die Easybank um 30 Euro mehr verlangte für die Order von 8 Stück PepsiCo Aktien! Hier rechnete die Easybank satte 984,96 Euro ab! Das sind mehr als 3 % der Ordergebühr!
Die zusätzliche Spalte mit dem Umrechnungskurs zeigt gut auf, dass die verschiedenen Broker auch verschiedene Devisenkurse verwenden zur Umrechnung der US-Dollar Schuld in Euro. Natürlich könnte z. T. auch ein Fremdwährungskonto in US-Dollar bei den jeweiligen Anbietern verwendet werden (kostenpflichtig!), wenn öfters in der gleichen Fremdwährung Orderaufträge aufgegeben werden. In diesem Fall geht es um das Aufzeigen, wie sich denn die Devisenkurse der einzelnen Institute voneinander unterscheiden.
Der für uns Käufer günstigste Devisenkurs wurde von Degiro angeboten (1,1254), den schlechtesten Kurs von der Hello Bank (1,1186). Die Differenz beträgt hier 0,6 %. Bei der Hello Bank als auch bei der Easybank ist es so, dass der Devisenkurs vom nächstfolgenden Tag verwendet wurde, also dem 12.7.2019 und nicht vom Kauftag.
- Degiro 1,12537
- Bankdirekt 1,12250
- DADAT 1,12200
- Easybank 1,12220
- Flatex 1,12071
- Hello Bank 1,11860
Die einzelnen Abrechnungen der Broker hier wieder auf einen Blick:
Dividenden
PepsiCo schüttet einmal im Quartal eine Dividende aus. Bereits 47 Jahre in Folge erhöhte der Getränkekonzern die Dividende und erfreut so das Anlegerherz. Im Mai 2019 hat PepsiCo bekannt gegeben, dass die Dividende erhöht wird um 3 Prozent und so 0,955 im Quartal je Aktie ausschüttet, was 3,82 US-Dollar über das Jahr ausmacht. Ende September war es nun soweit und die erste Dividende für die 48 PepsiCo Aktien wurden ausgeschüttet.
Video zur ersten Dividendenausschüttung von PepsiCo
Überall kam der Betrag von 7,64 US-Dollar an, eben 8 Pepsi Aktien zu 0,955 US-Dollar ergeben 7,64 US-Dollar an Dividendengutschrift. Davon werden noch die Steuern abgezogen, die us-amerikanische Quellensteuer von 15 % und bei den steuereinfachen Brokern auch noch automatisch die restlichen 12,5 % auf 27,50 %. Bei Degiro, dem nicht steuereinfachen Broker wurde nur die US-Quellensteuer abgezogen, die restlichen 12,5 % müssen nun selbst zur nächsten Einkommensteuererklärung versteuert werden.
Das Ergebnis der Dividendenzahlungen:
Zwischen 3,89 Euro (Hello Bank) und 5,09 Euro (Flatex) kamen im Experiment bei der Zahlung der PepsiCo Dividende am jeweiligen Verrechnungskonto an. Die Detailergebnisse zeigt diese Tabelle:
Der Valuta-Tag, also der Tag an dem die Dividende das Verrechnungskonto erreichte war entweder der 30.9.2019 (Degiro, DADAT und Flatex) oder 2 Tage später der 2.10.2019 (Hello Bank, Bankdirekt und Easybank). Die Quellensteuer war bei allen Anbietern 1,15 US-Dollar, nur bei Flatex 1,14 US-Dollar. Die Hello Bank rechnete bereits die Dividende in Euro um mit dem dazugehörigen Devisenkurs.
Gebühren
Es gab keine Gebühren für die Dividendenausschüttung der PepsiCo, abgesehen von der Hello Bank, welche für Dividendenausschüttungen außerhalb von Aktien mit Heimatbörse mindestens 1,14 Euro bzw. 0,30 % verrechnet (Gebühren inklusive Umsatzsteuer, Achtung im Gebührenblatt sind die Angaben ohne Umsatzsteuer angeführt!). Bei Flatex gab es keine Gebühren für die Dividende, denn ist die Dividende unter 15 Euro Gegenwert, so gibt es keine Gebühr. Wäre die die Quartalsdividende über 15 Euro gewesen, so wären hier dann 5,90 Euro pauschale Gebühr fällig geworden! Nur bei Aktien mit Heimatbörse Wien oder einer deutschen Börse und bei einer Dividende unter 15 Euro gibt es bei Flatex keine Gebühren.
Devisenkurs
Den günstigsten Devisenkurs hatte in diesem Fallbeispiel Flatex mit 1,0889. Den ungünstigsten Devisenkurs hatte die DADAT mit 1,0992. Zwischen dem besten und schlechtesten Devisenkurs war eine Spread von 1 %! So hoch wie noch nie. Aufgefallen ist in diesem Fall, dass der Devisenkurs von Flatex besonders und deutlich günstiger war, danach mit schon einem Abstand kam Degiro und die restlichen Anbieter, DADAT, Hello Bank, Bankdirekt und die Easybank waren alle ziemlich gleich auf mit ihrem Devisenkurs.
Dass die einzelnen Dividendengutschriften bei allen Anbietern in etwa gleich hoch war, lag daran, dass es sich um eine geringe Dividende handelte. Bei Flatex wäre bei einer Dividendenzahlung über 15 Euro eine Gebühr von 5,90 Euro pauschal fällig und der Devisenkurs würde sich deutlich merkbarer machen, auch die Devisenprovision würde den Ertrag z. B. bei der Easybank (0,25 % Devisenprovision) schmälern. Dass die Dividende bei der Hello Bank so niedrig ist liegt vor allem an der Dividendengebühr von mindestens 1,14 Euro bzw. 0,30 % der Dividende (siehe voriges Kapitel). Das tut natürlich weh.
Abrechnungen
Die Abrechnung der Hello Bank Dividende ist klar und übersichtlich. Die Dividendenabrechnung ist im Detail über den Kontoauszug ersichtlich. Die Erstellung eines e-Kontoauszugs ist stets eine große Hürde und mit viel Aufwand verbunden. Gibt es bei Flatex eine Dividendenausschüttung, landet die Abrechnung automatisch im Postkasten des Flatex Kunden. Klar und nachvollziehbar ist diese Abrechnung. Die Easybank liefert auch eine klare Abrechnung und diese ist so auch gut nachvollziehbar – alles gemäß Gebührenblatt. Degiro und Abrechnungen? Das ist nicht deren Kernkompetenz, denn es ist nur als Schreenshot ersichtlich, was denn hier genau passiert ist bzw. möglich zu dokumentieren. Dokumentierte Abrechnungen sind die große Schwachstelle von Degiro. So sieht die DADAT Dividendenabrechnung aus. Alles klar und übersichtlich. Bei der Bankdirekt klappte der Download bzw. das Ausdrucken der Dividendenabrechnung nicht, daher hier ein Screenshot, wie es am virtuellen Kontoauszug angeführt ist. Diese Daten reichen eigentlich schon.
Dividenden
Pepsi zahlt seine Dividenden quartalsweise aus und natürlich in US-Dollar. So eben auch im Experiment. Selbst nach dem Verkauf der Pepsi Co Aktie im Juni 2020 wurde noch eine Dividende bezahlt im Juli 2020. Warum? Weil ein bestimmtes Datum im Vorfeld zog als Bezugsberechtigung für die Dividende.
Verkauf
Auch die Pepsi Co Aktie wurde Anfang Juni 2020 verkauft. Die Verkaufsbelege der einzelnen Verkäufe zeigen sich in den Screenshots.
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