Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Broker News 03/2022

Hier die Broker News vom März 2022, was hat sich getan, was wir sich tun?

Video

Broker News 03/2022: Ukraine Krieg und Österreichs Banken, Flatex, Trade Republic, Krypto Steuer, ..

Ukraine Krieg

Der Angriff Russlands auf die Ukraine bringt viel Leid und bringt viel Angst mit sich. Der Schatten des Krieges ist lang und auch wir hier in Österreich werden die Auswirkungen spüren. Wenn der Krieg so bleibt wie er ist und sich nicht weiter ausdehnt, werden die Energiepreise weiter steigen und kurzfristig spüren wir es bereits im Bereich der Finanzwirtschaft. Österreichs Banken wie die Raiffeisen Bank International (RBI) haben riesige Kursverluste zu verkraften und die Sberbank Europe in Wien steht vermutlich kurz vor dem Bankrott. An den Börsen sperren die Broker die Aktien bzw. Zertifikate auf Werte wie Sberbank (WKN: A1JB8N), Rosneft (WKN: A0J3N5), Gazprom (WKN: A0J4TC), VEB Finance (WKN: A1HGEF) oder der VTB Bank (WKN: A0MQ3G). Wer diese Wertpapiere hält, kann diese nicht mehr verkaufen. Bis hin zum Totalverlust ist hier alles möglich.

Und die ETFs? Auch diese müssen sich wohl bald überlegen, wie sie die Russland-Wertpapiere aus ihrem Index bekommen. MSCI überlegt sich bereits, wie das am besten vonstatten geht. Der MSCI Emerging Markets hat knapp mehr als 3 % Werte aus Russland im Index, der MSCI Global rund 0,3 %.

Dass die Sanktionen in nächster Zeit zurückgenommen werden, das wird eher nicht der Fall sein. Ganz im Gegenteil, es wird wohl eher noch härter.

Bei den österreichischen Banken ist neben der RBI auch noch die Erste Bank unter Druck. Ganz gut halten sich noch die Addiko Bank und die BAWAG Group. Keine Verwerfungen gibt es bei der börsennotierten BKS und BTV. Und die Oberbank? Die zeigt sogar höhere Kurse als zum Jahreswechsel!

Auch der P2P Markt ist vom Krieg in der Ukraine betroffen. Sei es, dass dort Kredite begeben wurden, sei es, der SWIFT Ausschluss von Russland oder Sanktionen die auch Weißrussland betreffen. Mintos z. B. informiert über die verschiedenste Herausforderungen wie folgt: Auswirkungen des SWIFT-Ausschlusses russischer Banken, Letzter Stand der Kreditnehmer-Rückzahlungen, Russischer Rubel stürzt ab, Wir stellen die Aufschaltung von Krediten aus Weißrussland ein, Währungsumtausch und Abhebungen in RUB betroffen, KZT-Wechselkurs unter genauer Beobachtung – ähnliche Herausforderungen werden auch so manche anderen Anbieter haben, da sich die Märkte oftmals ähneln.

Flatex

Flatex Next

Mitte Februar ist nach einer Verzögerung von rund einem Jahr auch endlich hier bei uns in Österreich Flatex Next gestartet. Die neue Benutzeroberfläche für die Smartphone App, die die Nutzung noch einfacher machen soll. Mehr zu Flatex Next.

Film „Die Kunst des Investierens“

Flatex hat eine Doku über das Investieren mitfinanziert und auf der Website nun Teile davon veröffentlicht. Wie das Investieren funktioniert und welche Herausforderungen es dabei gibt, findet sich auf der Flatex Website hier.

Geschäftsergebnisse 2021

Da flatexDEGIRO an der Börse notiert, gibt es auch immer wieder ganz genaue Zahlen über die Geschäftsjahre und auch 2021 war für die Unternehmensgruppe flatexDEGIRO ein sehr erfolgreiches Jahr.

  • Gesamtjahresumsatz steigt um 60% auf 418 Mio. Euro (2020: 261 Mio. Euro)
  • Umsatz in Q4 2021 um 17% auf 103 Mio. Euro gestiegen, verglichen mit Q3 2021 (88 Mio. Euro)
  • Steigende Monetarisierung mit einem Umsatz pro Transaktion von 5,22 Euro in Q4 2021 (Q3 2021: 4,83 Euro)
  • Adj. EBITDA-Marge vor Marketingaufwand auf 53,4 % (2020: 52,9 %) gestiegen
  • Betreutes Kundenvermögen wächst um 12,1 Mrd. Euro auf 43,9 Mrd. Euro (2020: 31,8 Mrd. Euro)

Speziell das 1. Quartal 2021 war nochmals sehr stark, danach ließ der Boom allgemein nach.

Trade Republic

Steuerreport irgendwann Q2/2022

Mitte Februar gab es für die Kunden von Trade Republic eine E-Mail mit der Info, wie einfach es doch sei die Steuern einzureichen. In der E-Mail wird gesagt, dass die Steuern bis 30.6. des Folgejahres abzugeben seien. Was nicht ganz korrekt ist, denn der späteste Abgabestichtag ist der 30.4 und wird von der Finanz nur bei der elektronischen Abgabe auf 30.6. ausgedehnt. Der Support von Trade Republic gibt das 2. Quartal als Zeitraum an, wann wir Trade Republic mit dem Steuerreport für Österreich rechnen können. Für die Richtigkeit wird auch heuer keine Garantie übernommen und ist kein Ersatz für eine Überprüfung und Beratung durch einen Profi, einer Steuerberatung.

Auftragsstudie zum Investitionsverhalten

Ist es Zufall oder nicht? Kaum gibt es von Seiten der EU-Behörden Bestrebungen Payment-for-Order-Flow zu verbieten bzw. noch deutlicher einzuschränken, gibt es Auftragsstudien von Trade Republic. Die erste Studie hatte zum Ziel aufzuzeigen, wie günstig das Traden ist und die Kursstellungen in der Regel besser seien als an der Referenzbörse. Die jetzige Studie soll aufzeigen, dass die Anleger bei Trade Republic in der Regel langfristig anlegen und das seriös. Manche behaupten ja, dass Neobroker zum Gambeln verleiten. Die richtig spannenden Informationen finden sich jedoch nicht in dieser Studie. 2 Beispiele dazu:

  • Es wird aufgezeigt, dass die Portfoliostruktur der Kunden nur 2 % Derivate haben und das Meiste in Aktien (60 %, dann ETFs (26 %), Cash (12 %) steckt. Spannend wäre jedoch, was am häufigsten gehandelt wird, denn Derivate werden nur äußerst selten langfristig gehalten. Die Berechnung des Value-At-Risks der Trade Republic Kunden zeigt das Indiz, dass diese spekulativer unterwegs sind als eine Investition in den NASDAQ oder MSCI World zeigen würde.
  • Auch dürfte die Performance der Trade Republic Kunden eher unter den typischen Indizes liegen

Europarente Start 22.3.2022

Die Europarente startet in der EU mit 22.3.2022, ob und welche Produkte hier in Österreich mitstarten werden ist unbekannt. Aktuell scheint es so, als ob gar kein Interesse an der Europarente da ist. Keine staatlichen Unterstützungen und keine Werbung von Seiten der Finanzindustrie. Eine gute Idee eines EU-weiten-Vorsorgeprodukts zu günstigen Konditionen die sogleich wieder zu Grabe getragen wird? Wir werden es sehen.

Vanguard startet in Deutschland „Vanguard Invest“

In Deutschland hat Vanguard ein Anlageservice namens Vanguard Invest gestartet. Eine Art Robo-Advisor für Deutsche. Diese können dort auf Basis eines Anlagevorschlags in Vanguard ETFs investieren. Die pauschale Jahresgebühr liegt bei 0,65 % vom Depotwert, hinzu kommen natürlich noch die Kosten des ETFs selbst. Es gibt bei Vanguard Invest auch die Möglichkeit von Webinaren und sogar einem virtuellen persönlichen Infogespräch. Für Österreich ist hier kein Service geplant.

Krypto Steuern neu mit 1.3.2022

Mit dem heutigen Tag gelten in Österreich neue bzw. veränderte Steuern auf Krypto Assets. Ab sofort sollten alle Ungenauigkeiten beseitigt sein und es gilt der Sondersteuersatz von 27,5 % auf Kryptowährungen. Mehr zu den Krypto Steuern in Österreich in diesem Beitrag.

Wertpapier Behaltefrist – KESt Freiheit – Status Quo

In den letzten Wochen ist es ruhig geworden zum Thema Wiedereinführung einer Behaltefrist bei Wertpapieren, damit diese danach KESt-frei veräußert werden können. Der Finanzminister Magnus Brunner oder das Finanzministerium hat dazu in den letzten Wochen keine Neuigkeiten präsentiert.

Neukunden Aktionen

Bei den Neukunden Aktionen bleiben die bisherigen Anbieter bei ihren Aktionen. Es gibt hier keine Veränderungen. Bei Flatex gibt es weiter die 50 Euro Tradingguthaben, bei der DADAT Bank gibt es weiterhin bis Jahresende keine Depotgebühr und günstigere Ordergebühren für paar Monate. Die Hello Bank hat weiterhin keine Neukunden Aktionen. Bei der Bank Direkt ist es weiterhin ein 50 Euro Eröffnungsbonus, keine Depotgebühr bis Ende des Jahres plus günstige Ordergebühren für 3 Monate.

Alle anderen Neukunden Aktionen gibt es hier zum Nachlesen.

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