Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Bundesschatz.at: Start Ende April 2024!

Die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur, kurz OeBFA, hat als Verantwortliche nun bekannt gegeben, ab wann es los gehen wird mit Bundesschatz.at – der Möglichkeit direkt beim Staat dessen Anleihen und Bundesschätze unkompliziert kaufen zu können.

Ende April 2024 soll es soweit sein mit dem Start des alt-neuen Sparprodukts des Bundes.

Video

Bundesschatz.at: Start Ende April 2024! Direkt beim Staat investieren und Zinsen kassieren!

Wie die OeBFA nochmals klar stellt, handelt es sich um eine  modernisierte Form des bis 2020 bestehenden Bundesschatzes, für das ein komplett neues technisches System entwickelt wurde, welches den höchsten Standards hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit entspricht. 

Wie hat das alte Bundesschatz.at ausgesehen? Wie die Abbildungen zeigen, gab es seit dem Start im Jahr 2002 bis 2019 keine großartigen Veränderungen. Das Aussehen blieb gleich und auch die Art der Registrierung. Mit 2013 wurde das Angebot übrigens aktiv eingestellt und keine weiteren, neuen. Bundesschätze mehr angeboten.

20022019

Wertpapierdepot beim Bund, fixe Zinsen und kein Kursrisiko

Wer bei Bundesschatz.at Kundin sein wird, der erhält vom Bund ein dazu passendes, eigenes Wertpapierdepot für die Bundesschätze. Es gibt für die Bundesschätze dann fixe Zinsen und bei den Anleihen gibt es auch kein Kursrisiko. Es wird also ein sehr einfach ausgestaltetes Produkt sein und sich am ehesten mit typischen Bankprodukten konkurrieren. Der größte Nachteil ist hier jedoch, dass die Steuern auf Zinsen bei Bankprodukten nur 25 % sind, während diese bei Anleihen 27,5 % sind.

Bei einem Investment von 10.000 Euro und einem Zinssatz von 3,00 % p.a. ergibt sich dann folgender Steuervergleich:

SparkontoBundesschatz
Brutto300,00 €300,00 €
Steuer75,00 €82,50 €
Netto225,00 €217,50 €

Das Investment von 10.000 Euro ergibt bei einer Verzinsung von 3,00 % im Jahr einen brutto Zinsertrag von 300,00 Euro. Das Sparkonto aus Österreich wird mit 25 % an Steuern verkestet und ergibt einen Abzug von 75,00 Euro. Die Bundesschätze hingegen als Anleihen unterliegen dem besonderen Steuersatz von 27,5 % und werden mit 27,5 % verkestet und hier ergibt sich 82,50 Euro an Steuern.

Unterm Strich bleiben der Anlegerin beim Sparkonto 225,00 Euro und beim Bundesschatz um 7,50 Euro weniger, nämlich nur 7,50 Euro.

Wie hoch werden die Zinsen sein?

Die Zinsen werden sich an den Marktzinsen orientieren. Es könnte natürlich sein, dass es zu Beginn vielleicht ein Goodie gibt, um einen guten Start und eine gute Medienpräsenz zu erhalten, nach einiger Zeit kann und wird der Bund aber nicht bessere Zinsen zahlen als es der Markt tut. Nicht zu vergessen ist, dass heuer Nationalratswahlen sind und sich der Finanzminister sicherlich auch einen guten Start von Bundesschatz.at wünscht.

Die aktuelle Zinsstrukturkurve der österreichischen Staatsanleihen sieht im Moment so aus, für die verschiedenen offenen Laufzeiten, Quelle der Darstellung bzw. Screenshots ist Investing.com. Während es für kurze Laufzeiten von ca. 6 Monaten 3,7 % gibt, ist es bei einem Jahr rund 3,2 % und bei 5 Jahren im Moment ca. 2,6 %.

Wird ein Blick auf die höchsten, steuereinfachen Angebote über diese Laufzeiten geworfen, so zeigt bei 6 Monaten eine Möglichkeit von bis zu 3,7 % bei 12 Monate bis zu 3,4 % und bei 5 Jahren bis zu 3,25 % p.a.

Registrierung und Anmelden bei Bundesschatz.at

Um sich für Bundesschatz.at Neu registrieren zu können benötigt es nun die ID Austria in der Vollfunktion. Ob man selbst die ID Austria in ihrer Vollfunktion besitzt, kann z. B. über das Digitale Amt eingesehen werden. Dort ist es nötig unten auf „Anmelden“ zu klicken und danach auf „Signatur-Zertifikatsdaten einsehen“ zu klicken. Dort ist es dann ersichtlich ob Vollfunktion ja oder nein.

Hier ein Screenshot, wie die Feststellung der Vollfunktion in der Smartphone App „Digitales Amt“ festgestellt werden kann:

Wer bereits Kundin oder Kunde bei Bundesschatz.at Alt war, der muss sich nun wiederum neu registrieren. Die alten Logindaten werden nicht mehr funktionieren.

Auch das spätere Anmelden zu Bundesschatz.at wird über die ID Austria funktionieren.

Geplant ist auch, dass die neue Webapplikation im Digitalen Amt und unter www.oesterreich.gv.at bzw. FinanzOnline eingebunden wird. Der Bund bzw. die OeBFA meinen es anscheinend sehr ernst, eine Alternative zu den Bankprodukten zu starten.

Auch im alten Bundesschatz.at war es möglich mit dem Vorgänger, der Bürgerkarte, sich anzumelden. Nun aber, mit der ID Austria ist sogar die Registrierung möglich bzw. ausschließlich möglich.

Kunden Incentives von damals

Damals, in den 00er Jahren, als die Idee von Bundesschatz.at von Finanzminister Karl-Heinz Grasser a. D. lanciert und promotet wurde, gab es speziell zu Beginn einige Aktionen, um Bundesschatz zu bewerben und für eine gute Stimmung zu sorgen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Wellness Gutschein plus Urkunde für den 10.000 Kunden, überreicht von FM Grasser a.D. – 2002
  • Gewinnwoche: Sparguthaben von 1.000 Euro zu gewinnen (600, 300 und 100 Euro) – 2003
    diese Gewinnwochen wurden über 10 Jahre lang wiederholt. Stets im Oktober bzw. November des Jahres.

Start Ende April

Genaueres und Details von Bundesschatz.at Neu sind noch nicht bekannt, doch es dauert nur noch ein Monat und Bundesschatz.at ist dann gestartet, so das aktuelle Ziel und die Verlautbarung auf der Website der OeBFA. Bis dahin heißt es Geduld zu bewahren.

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