Degiro hat letzte Woche an seine Kunden einen E-Mail Newsletter ausgesandt, in dem sie unter anderem darüber informieren, dass die Degiro Cash Funds ab sofort mit einer Management-Fee vergebührt sind. Diese Management-Fee wirken sich so als Kosten aus und Degiro Kunden wissen auch schon bescheid, was es mit den den Cash Funds auf sich hat. Degiro darf selbst keine Anlagegelder verwalten und so parkt Degiro die Guthaben in Cash Funds, je nach Währung gibt es eigene Fonds und so stellen sie dort ein Sondervermögen dar.
Die Management Fee für die Cash Funds sind sehr marginal, denn sie sind nur 0,05 % hoch. Quasi nichts. Degiro Kunden müssen sich also nicht sorgen, speziell deswegen nicht, da Degiro bis auf weiteres, diese Kosten übernimmt.
„Aufgrund der geänderten europäischen Gesetzgebung und neuer Richtlinien werden einige Veränderungen in Bezug auf den FundShare UCITS Umbrella Fund durchgeführt. Eine Übersicht dieser Änderungen finden Sie in dem aktuellen Dokument des Fondsmanagers. Eine der Änderungen ist der Wechsel der Verwahrstelle von DAF Depositary B.V. zu KAS Trust & Depositary Service B.V. (KAS Bank). In den aktualisierten Fondsdokumenten können Sie zusätzlich lesen, dass für Cash Funds ab sofort eine Managementgebühr von 0,05 % berechnet wird. DEGIRO hat beschlossen die Kosten vorläufig zu erstatten. Damit müssen die Kunden von DEGIRO weiterhin keine Managementgebühr bezahlen. Seit einiger Zeit kompensiert DEGIRO zudem die negative Rendite, die der Cash Fund auf Grund des momentanen negativen Marktzinssatzes erwirtschaftet. Sollte DEGIRO diese Kompensation ändern oder beenden, würden wir Sie darüber selbstverständlich im Voraus informieren.“
Bezüglich des Hinweises, dass die Funds auch negative Marktzinsen erwirtschaften ist es so, dass dies nicht in jeder Währung geschieht. Eine Abrechnung des FundShare Ucits USD Cash Fund zum 31.1.2018 zeigt auf, dass Cashbestände in US-Dollar im USD Cash Funds sehr wohl eine positive Rendite erwirtschaften. Diese Aussage bezieht sich wohl vor allem auf Guthaben in Euro bzw. Schweizer Franken die in den dazugehörigen Fonds geparkt sind.
Unterm Strich hat Degiro nun wohl ihre Fondspraxis der MIFID-Gesetzgebung angepasst und für die nötige Transparenz gesorgt. Für uns Kunden ändert sich zunächst nichts, doch kann es passieren, dass zu einem späteren Zeitpunkt es zu Kosten kommt aufgrund von Cashbeständen, die wohl zu ähnlichen Handlungen führen werden, wie die Negativzinsen bei Flatex.