Degiro hat wie angekündigt seine Gebühren zum 1. Februar 2020 gesenkt für alle Börsen, abseits jener in Nordamerika (USA und Kanada). Die Senkung der Gebühren betrifft den volumsabhängigen Teil und statt wie bisher 2 Euro fix und 0,038 % werden ab 1.2.2020 nun 2 Euro fix und 0,030 % an Ordergebühr verrechnet.
Video
Hier ein kurzes Video zur Gebührensenkung bei Degiro:
Degiro informiert österreichische Kunden falsch!
Einen Fauxpas leistet sich Degiro bei der Information der österreichischen Kunden. In der E-Mail Information liefert Degiro falsche Informationen in Hinblick auf die neuen Ordergebühren:
Sehr geehrter Herr …,
günstige Gebühren anzubieten war schon immer eine unserer Prioritäten. Dies liegt daran, dass die Gebühren einen erheblichen Einfluss auf Ihre Rendite haben können. Wie im Oktober letzten Jahres versprochen und mitgeteilt, haben wir jetzt einige unserer Gebühren gesenkt. Folgende Gebühren wurden seit dem 1. Februar 2020 gesenkt:
- Reduzierung des variablen Transaktionskostenanteils von Wertpapieren um 0,008 % auf allen Märkten (mit Ausnahme der Märkte in den USA und Kanada). Beispielsweise sinken die Kosten einer Börsentransaktion an der Xetra auf 2,00 € + 0,018 %.
- 0,15 € Ermäßigung auf Optionen und Futures. Beispielsweise betragen die Kosten für den Kauf einer Option an der Eurex (Deutschland) 0,75 € pro Kontrakt.
Eine Übersicht aller Gebühren finden Sie im Preisverzeichnis.
Sehr ärgerlich ist gleich einmal, dass ein Klick auf den Link zum Preisverzeichnis bei vielen Degiro Kunden zu Sicherheitswarnungen führt:
Noch ärgerlicher ist natürlich die Falschangabe der Preise. Degiro führt an, dass die Kosten für eine Börsentransaktion an der Xetra nun 2,00 € + 0,018 % kostet. Diese Information ist aber falsch, denn ein Trade an der Xetra kostet für uns Österreicher 2,00 € + 0,030 %, wie aus dem Preisverzeichnis von Degiro zu entnehmen ist. Die Preisinformation zum Kauf von Optionen an der deutschen Eurex ist jedoch korrekt.
Wie aber kommt diese falsche Information von 2 € + 0,018 % in diesen E-Mail Newsletter? Schlampig gearbeitet, so ist dieser Fauxpas zu erklären, denn diese Gebühren sind für Degiro DE gültig und nicht für Degiro AT.
Mit schlampigen Newslettern wie diesen macht man sich als Online Broker noch mehr Support-Arbeit, als schon vorhanden. Vielleicht gelingt es Flatex als vermutlich künftigen Eigentümer mehr Gründlichkeit hier reinzubekommen?
Update am 7.2.2020 um 16:41
Degiro hat seinen Fehler entdeckt, oder hat hier mitgelesen. Nun haben sie erneut eine E-Mail ausgesandt und sich entschuldigt:
Nun sind wir Österreich endlich richtig informiert und in den Niederlanden weiß man nun, dass Österreich kein Bundesland von Deutschland ist.