10 Monate nach der letzten Gebührenanpassung bei DEGIRO folgt nun die nächste Anpassung der Konditionen, dieses Mal aber in einem überschaubaren Ausmaß. Die letzte Anpassung passierte am 1.11.2021.
Ordergebühren: Statt 3,90 € + 0,02 % nun 3,90 € + 1,00 €
Bei den Ordergebühren war es bislang bei DEGIRO Deutschland so, dass sie sich oftmals aus einem fixen und einem variablen Anteil zusammensetzen. So sah es für eine Order an der Xetra oder an der Börse Wien so aus:
- 3,90 € + 0,02 %, maximal jedoch 50 €
Nun wird es mit 1.9.2022 so aussehen bei DEGIRO Deutschland:
- 3,90 € + 1,00 € pauschale Bearbeitungsgebühren
Ausnahmen von dieser 1,00 € pauschalen Bearbeitungsgebühr gibt es aber auch bei DEGIRO und für diese Ausnahmen wird es dann sogar günstiger als es jetzt der Fall ist. Die Ausnahmen sind die ETF Kernauswahl bei DEGIRO, Trades am Handelsplatz Tradegate, Deutschland Außerbörslicher Handel (BNP Paribas, Société Générale), Deutschland Börsen und Optionen & Futures (außer OMX Nordics).
Eine Order in den USA kostete bislang 0,50 Euro an Fremdkostenpauschale, diese wird nun eben ersetzt mit 1,00 Euro pauschaler Bearbeitungsgebühren.
Günstiger? Teurer?
Nun, ob es nun günstiger oder teurer wird, hängt natürlich nun vom verwendeten Handelsplatz ab (es wird günstiger, wenn keine 1,00 € pauschale Bearbeitungsgebühr anfällt) bzw. wenn der Ordergegenwert über 5.000 € liegt.
Bei einer Order an einem nordamerikanischen Börsenplatz ist die Ordergebühr definitiv teurer geworden. Hier steigert sich die Pauschale von 0,50 auf 1,00 Euro.
Devisengebühren: Manuelle FX-Transaktion wird immer teurer
Zum 1.11.2022 wurden die FX Gebühren bei der Auto-Transaktion verteuert. Günstig blieb es weiterhin die Devisen manuell umzuwechseln. Damit ist nun Schluss, denn die Auto-FX-Umwechslung ist nun jene Form die immer günstiger ist.
- Manuelle Transaktion: 10 € + 0,25 % statt wie bisher 0,02 %
- Auto FX Trader: 0,25 %
Der Unterschied liegt hier nun darin, dass bei der manuellen Transaktion es immer 10,00 Euro fixe Gebühr ist. Die 0,25 % Devisenprovision an Gebühr ist nun bei beiden gleich hoch.
DEGIRO in Österreich – wie das?
DEGIRO ist in Österreich offiziell Geschichte, denn mit Anfang 2022 wurde das Neukundenangebot auf DEGIRO.at eingestellt – ÖsterreicherInnen können jedoch über andere DEGIRO-Länderseiten natürlich noch weiter Kundschaft werden, sofern das Angebot von Flatex Österreich nicht zusagt.
Fazit
Mit dieser Gebührenanpassung mit 1.9.2022 wird es für viele DEGIRO wohl um eine kleine Spur teurer bzw. versucht DEGIRO die Orders über den alternativen Handelsplatz Tradegate attraktiver zu machen, in dem andere Handelsplätze für kleinere Orders teurer werden.
Die FX-Umwandlung, also Devisen in Euro bzw. vice versa umzuwandeln wurde auch dieses Mal angefasst und führt zu einer Verteuerung bei manuellen Transaktionen.