Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Direkt beim Staat: Neues Bundesschatz-Produkt ermöglicht Anleihenkauf für Privatanleger und soll bis spätestens 30.6.2024 kommen!

Es wird ernst! Bundesschatz.at wird kommen und die Ankündigungen rund um das Anleiheprodukt der OeBFA, der Österreichische Bundesfinanzierungsagentur, werden mehr und mehr. Was ist bisher bekannt:

  • Ziel ist der Produktstart bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 – also der 30.6.2024
  • Ab 100 Euro
  • Keine Gebühren: gratis Kontoführung, gratis Depotführung, keine Ordergebühren
  • Nur fixe Laufzeiten, von wenigen Monaten bis zu 10 Jahre Veranlagungsmöglichkeit
  • Authentifizierung über die ID Austria – Vollfunktion ist Grundvoraussetzung um ein Konto mit Depot zu eröffnen

Bundesschatz Neu – es wird ähnlich, aber anders

Was bekannt ist, ist, dass Bundesschatz Neu ähnlich dem alten Bundesschatz sein wird, aber nicht ident. Der Bundesschatz fungiert als Sparprodukt, das es Anlegern ermöglicht, direkt beim Bund, ohne ein Wertpapierdepot bei einer Bank, österreichische Staatsanleihen zu erwerben. Eine frühere Version dieses Produkts existierte bereits ab 2002, wurde jedoch im Jahr 2020 aufgrund des damaligen Niedrigzinsumfelds eingestellt. Die Neuauflage soll ähnlich wie der „Bundesschatz alt“ funktionieren, allerdings nicht identisch. Technisch und organisatorisch wird das Produkt neu entwickelt, so die OeBFA.

Für die Zeichnung einer Anleihe sind keine Gebühren vorgesehen, ebenso gibt es kein Limit für die Höhe der Investition einzelner Anleger. Die Stückelung beträgt 100 Euro, und eine staatliche Prämie für diese Art der Investition ist laut Stix nicht geplant. Im Vergleich zu anderen Sparprodukten könnten die Zinssätze des neuen Bundesschatz-Produkts durchaus attraktiv sein. Ob die Sparzinsen der lieben Banken hier mithalten können oder die Bundesschatz Zinssätze schlechter sind als die höchsten Sparzinsen? Es wird sich zeigen. Auf jeden Fall gilt ein besonderer Steuersatz von 27,5 % für die Zinsen der Bundesanleihen, während die Steuer für die Zinsen der Sparkonten lediglich bei 25,0 % liegt. Ein Nachteil für das Angebot des Staates. Über besondere Zuckerl in Form von Steuerermäßigungen, Neueröffnungsboni oder ähnliches ist nichts bekannt. In Vorwahlzeiten könnte es aber durchaus sein, dass es hier etwas zu holen gibt.

Um direkt beim Bund in Anleihen zu investieren, wird die Eröffnung eines Kontos bei der OeBFA erforderlich sein. Dank der ID-Austria wird dies einfach gestalten. Die Anleihezeichnung ist jederzeit möglich und nicht zeitlich begrenzt. Die genaue Festlegung der unterschiedlichen Laufzeiten, Zinssätze und Volumina steht jedoch noch aus, bis zu 10 Jahre sind jedoch schon einmal fixiert.

Höhe der Zinsen

Der Zinssatz richtet sich nach den am Markt geltenden Konditionen der Republik Österreich und soll wie auch schon früher täglich angepasst werden. Für bereits eingezahltes Vermögen bleibt der zum Zeitpunkt der Einzahlung festgesetzte Zinssatz erhalten, es handelt sich daher um eine Fixzins-Anlage.

Einlagensicherung

Eine Einlagensicherung gibt es keine, denn es handelt sich hier um eine Anleihe. Der Emittent ist der Staat Österreich und die Depotführung übernimmt die OeBFA, ebenso beim Staat angesiedelt.

Fazit

Das Ziel ist, dass Bundesschatz Neu bis zum Ende des 2. Quartals 2024 kommt, das wäre dann der 30.6.2024. Bis dahin soll es für uns hier in Österreich wieder die Möglichkeit geben direkt beim Staat ein Depot zu eröffnen und in Staatsanleihen und Bundesschatz-Scheinen zu investieren. Das zu fixen Zinsen, zu fixen Laufzeiten. Ab 100 Euro geht es los, keine Kosten für die Konto- oder Depotführung und auch beim Kauf bzw. bei der Tilgung der Anleihen. Die Registrierung erfolgt einfach über die ID Austria. So viel ist bislang bekannt.

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2 Kommentare
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Hi Andreas! Meine Gedanken dazu: Zahlt sich das wirklich aus dieses Projekt wiederaufleben zu lassen? Weil wenn man Pech hat beginnt die EZB bereits ab Sommer die Zinsen wieder zu senken, was sich natürlich negativ auf so ein Angebot auswirken würde. Ein um 2,5%-Punkte höherer KESt-Satz ist auch kein Werbeargument. Und bezüglich der Konkurrenz: Zum Höhepunkt des früheren Angebots (2000er Jahre) gab es noch nicht so ein Angebot an Online-Sparkonten. Heute kann man ohne Probleme (und ohne die Wohnung zu verlassen) ein Online-Sparkonto mit guten Konditionen eröffnen (zb. Kommunalkredit oder Renault Bank). Also ich weiß nicht ob es so ein… Weiterlesen »

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