Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

EZB erhöht Leitzins auf 2,50 %

Die heutige EZB-Sitzung ist mit keiner großen Überraschung zu Ende gegangen. Wie erwartet erhöht die EZB den Leitzins um weitere 0,50 Prozentpunkte im Kampf gegen die Inflation. Statt 2,00 steht der Leitzins nun bei 2,50 % – die Einlagenfazilität, jener Zinssatz der den Geschäftsbanken für Einlagen bei der EZB gewährt wird, wird ebenso um +0,50 Prozentpunkte erhöht.

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Zinsen steigen! EZB + FED erhöhen Leitzinsen, Börsen gefällt das gar nicht!

US-FED erhöhte ebenso um weitere 0,5 Basispunkte

Auch in den USA wurden die Leitzinsen um weitere 0,5 Prozentpunkte erhöht auf mittlerweile 4,25 % und einer Bandbreite von 4,25 bis 4,50 %. Der Ausblick den die FED gegeben hat zeigt, dass auch 2023 mit Zinserhöhungen zu rechnen ist, wenn auch nicht mehr unbedingt im größeren Stil. Die FED denkt, nachdem die Inflationszahlen in den USA bereits zurück gehen, dass sie auf einem erfolgreichen Weg sind.

Kampf gegen die Inflation

Warum erhöht die EZB die Leitzinsen? Das liegt an der Bekämpfung der hohen Inflation in der EU und so natürlich auch in Österreich. Rund um 10 % beträgt im Moment die monatliche Teuerungsrate. Um so viel teurer sind Produkte und Dienstleistungen geworden im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Mit dieser Erhöhung der Leitzinsen versucht die EZB, dass der Wirtschaftsturbo abgeflaut wird und es so zu weniger Nachfrage kommt. Das soll die Inflation dämpfen. So das erklärte Ziel der EZB im Kampf gegen die Inflation.

Sparzinsen und Kreditzinsen steigen

Die Sparzinsen und Kreditzinsen steigen und steigen und zeigen die Daten der OeNB sehr klar auf diesem Chart. Die blauen Linien zeigen die Sparzinsen für Neukunden bei einer Laufzeit unter 1 Jahr bzw. über 2 Jahre und die roten Linien zeigen die Entwicklung der effektiven Kreditzinsen im Konsum- und Immobilienbereich. Zusätzlich, die schwarze Linie, die Entwicklung des EZB-Leitzinses.

Entwicklung der Sparzinsen und Kreditzinsen seit 2003 – November und Dezember 2022 sind Schätzungen

Realrendite weiterhin sehr negativ

Ein Blick auf die Realrendite zeigt das wahre, schlimme Ausmaß der aktuellen Entwicklung. Der Zins am Sparkonto bleibt niedrig, während die Inflation beinhart zuschlägt mit einem Wert von rund 10 %. Nach Abzug des Sparzinses (vor Kapitalertragsteuer) bleibt wenig übrig.

Die blaue Fläche zeigt, dass der aktuelle Realzins bei fast -10 % liegt, weil der Sparzins, die hellere blaue Linie noch immer sehr niedrig ist bei einer immensen Inflation von rund 10 %.

Weitere Entwicklung

Das war noch nicht das Ende der Fahnenstange, die EZB-Leitzinsen werden weiter erhöht werden und damit steigen auch die Spar- und Kreditzinsen. Die Inflation wird nur langsam zurückgehen, so der allgemeine Tenor der Prognosen.

Eine Inflation auf hohem Niveau und ein steigendes Zinsumfeld, so sieht es in den nächsten Monaten aus in der Euro-Zone, wenn nicht noch etwas Besonderes passiert.

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