Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Negativer Realzins: Österreicher legen mehr in Investmentfonds an

Die Österreichische Nationalbank präsentierte in ihrer Pressemitteilung, dass die Realzinsen in Österreich fast noch nie so niedrig waren wie aktuell – und das über die letzten 50 Jahre. Hohe Inflation und kaum vorhandener Sparzins ergeben den negativen Realzins und das seit über 10 Jahren, wie die Grafik der OeNB zeigt:

Blaue Linie: Inflation
Rote Linie: Sparzins
Grüne Linie: Realzins (=Sparzins – Inflation)

Österreicher investieren mehr

Nachdem das Sparbuch seit mehr als einem Jahrzehnt nichts mehr zu bieten hat, außer der Sicherheit des Zins und der Einlagensicherung, wagt sich mehr Ersparnis in risikoreichere Veranlagungen wie Investmentfonds. Die OeNB berichtet hier, dass 2021 rund 15,2 Milliarden Euro an Netto-Mittelzuflüssen es hier gab.

Es ist nun aber nicht so, dass wir gar nichts mehr zur Seite legen, denn selbst bei den Haushaltseinlagen gab es einen Mittelzufluss von 10,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor, Corona-bedingt, waren es sogar 17,1 Milliarden Euro.

Wann kommen höhere Sparzinsen?

Es könnte wahr werden, dass es 2022 auch im Euroraum zu höheren Sparzinsen wieder kommt. Der Gouverneur der OeNB sieht die Möglichkeit von zwei kleineren Zinsschritten 2022. Ein kleiner Zinsschritt wäre bis zu einem Maximum von 0,25 Prozentpunkte. Das heißt von -0,5 % sehen wir eine Möglichkeit von bis zu 0 % – bei einer Inflation von aktuell 5,9 % (Februar 2022) ist das nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein in Hinblick auf die Realverzinsung.

  • Quellen:

  • https://www.oenb.at/Presse/20220328.html
  • https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/wirtschaftaufmacher/6118834/Schnellere-Wende_Holzmann_Erster-EZBZinsschritt-im-September-moeglich
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