Ähnliches kennen wir bereits von unserem Finanzminister Magnus Brunner, auch er möchte KESt-Freiheit bei Wertpapieren unter Einhaltung einer bestimmten Haltefrist. In ein ähnliches Horn stößt nun die NEOS Chefin Beate Meinl Reisinger. In der ORF-„Pressestunde“ am Sonntag forderte die Vorsitzende der NEOS-Partei als Maßnahme zur Entlastung die Abschaffung der Kapitalertragssteuer (KESt) auf Sparbücher und Sparkonten.
Das gesamte Interview von Beate Meinl-Reisinger ist hier in der ORF TVTHEK nachzusehen:
1.000 € jährlichen KESt-Freibetrag gefordert
Sie schlug ein ähnliches Modell wie in Deutschland vor, das einen steuerfreien Betrag von bis zu 1.000 Euro vorsieht. Meinl-Reisinger betonte auch, dass sie sich eine Befreiung von der KESt auf Wertpapiergewinne vorstellen könne, wenn die Wertpapiere für mindestens ein Jahr gehalten werden. Sie argumentierte, dass die Mittelschicht derzeit zusammenbreche und Menschen nichts mehr aufbauen könnten. Das „Versprechen des sozialen Aufstiegs“ existiere nicht mehr.
KESt-Freiheit für Wertpapiere bei Einhaltung einer Behaltefrist
Auch im Bereich der Wertpapiere sei eine „klare steuerliche Signalwirkung“ erforderlich. Sie schlug vor, die Mindesthaltefrist wieder einzuführen. Dadurch könnten beispielsweise Vermögen für die Altersvorsorge aufgebaut oder Wertpapiere als Schutz vor Inflation dienen. Meinl-Reisinger betonte auch, dass eine Senkung der KESt die Sparneigung erhöhen und eine dämpfende Wirkung auf die Inflation haben würde.