Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Paukenschlag bei Trade Republic: Werden sie zum Market Maker und kommt jetzt auch der eigene Handelsplatz?

Trade Republic plant eigenen Market Maker – Rückwärtsintegration in der Wertschöpfungskette wie bei Scalable Capital?

Das stets gut informierte Branchen Magazin Finanz-Szene berichtete heute erstmals darüber, was sich bei Trade Republic im Moment tut. Trade Republic, der Berliner Neobroker mit Millionen Kund:innen, will laut Informationen von Finanz-Szene künftig stärker in die Wertschöpfungskette des Handels eingreifen – und offenbar auch selbst zum Market Maker werden. Womöglich kommt auch ein eigener Handelsplatz wie es der Mitbewerber Scalable Capital bereits vormachte. In Sachen „Steuereinfachheit“ in Österreich gibt es hingegen keine neuen Informationen.

Personalwechsel als Signal: Top-Trader von Lang & Schwarz wechselt zu Trade Republic

Zunächst ließ ein unscheinbarer Personalwechsel aufhorchen: Carsten Lütke-Bornefeld, langjähriger Head of Trading bei Lang & Schwarz, hat von Düsseldorf an die Spree gewechselt. Das Pikante daran: Lang & Schwarz betreibt die LS Exchange, über die der Großteil des Trade-Republic-Handels bislang abgewickelt wird.

Offiziell soll sich Lütke-Bornefeld bei Trade Republic um die Beziehungen zu Handelspartnern kümmern und ist im Moment als Assistent der Geschäftsleitung tituliert – doch laut Insiderberichten berichtet Finanz-Szene könnte das nur der Anfang sein. Denn Trade Republic plane offenbar, größere Teile des Handels selbst zu übernehmen – unter anderem durch den Aufbau eines eigenen Market Making-Geschäfts. Bislang ist Trade Republic systemischer Internalisierer und verwendet als Market Maker für die Orderflows aktuell Lang & Schwarz.

Market Maker? Systemischer Internalisierer? Trade Republic will mehr Kontrolle

Als Market Maker könnte Trade Republic künftig selbst An- und Verkaufskurse stellen, also eigene Spreads definieren – und damit direkt am Handelsspannen-Geschäft verdienen. Damit würde Trade Republic strukturell in eine ähnliche Richtung gehen wie Scalable Capital.

Vorbild Scalable: EIX statt gettex – eigene Börse, eigener Market Maker

Scalable Capital hat den Schritt zur vertikalen Integration bereits gemacht: Mit dem Start der eigenen Börse EIX (European Investor Exchange) positionieren sich die Münchner nicht nur als Broker, sondern auch als Handelsplatzbetreiber und Market Maker – und möglicherweise sogar als systemischer Internalisierer. So umgeht Scalable Capital das in Deutschland ab Mitte 2026 erwartete Verbot von „Payment for Order Flow“ (PFOF). Gemeinsam mit der Börse Hannover startete Scalable Capital vor wenigen Monaten ihren eigenen Handelsplatz und macht sich so unabhängiger von der gettex der Münchner Börse und von der Xetra.

Der Aufbau eines eigenen Market Making-Modells bei Trade Republic dürfte einen ähnlichen Hintergrund haben: Mehr Kontrolle, mehr Marge – und ein robustes Geschäftsmodell jenseits von PFOF.

Was bedeutet das für Lang & Schwarz?

Für Lang & Schwarz könnte der Wechsel von Lütke-Bornefeld ein herber Verlust sein – nicht nur personell, sondern auch strategisch. Denn sollte Trade Republic tatsächlich selbst als Market Maker auftreten, würde sich der Neobroker womöglich von der LS Exchange abkoppeln oder zumindest einen Teil der Orders selbst abwickeln. Das würde mittelfristig Einbußen beim Handelsvolumen für Lang & Schwarz bedeuten – was sich potenziell auch auf den Börsenkurs des Unternehmens auswirken könnte.

Der aktuelle Börsenkurs laut finance.google.com:

Fazit: Die Karten im Neobroker-Markt werden neu gemischt

Sowohl Scalable Capital mit der EIX als auch Trade Republic mit den neuesten Entwicklungen zeigen: Die großen Fintechs im Brokerage-Sektor stellen sich strategisch neu auf, um sich unabhängiger von klassischen Handelsplätzen und -partnern zu machen – und gleichzeitig ihre Position im bevorstehenden post-PFOF-Zeitalter zu sichern. Für kleinere Anbieter, Zwischenhändler und etablierte Börsenplätze bedeutet das eine echte Herausforderung.

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