Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Smartbroker+ will steuereinfach werden und das 2025!

Die österreichische Broker-Landschaft steht 2025 vor einer möglichen Revolution: Die jungen, wilden Neobroker aus Deutschland scharren bereits länger mit den Hufen, um den Markt aufzumischen. Doch wer in Österreich wirklich Fuß fassen will, kommt an einem Zauberwort nicht vorbei:

  • Steuereinfach

Ohne eine automatische Abwicklung der Kapitalertragsteuer bleiben sie bestenfalls zweite Wahl – egal, wie hip die App oder wie niedrig die Gebühren sind. Die korrekte Berechnung der Steuern und die automatische Abfuhr der Steuer als Kapitalertragsteuer an das heimische Finanzamt ist der Schlüssel für viele neue Kundschaften. Aus diesem Grunde sind in Österreich Broker wie Flatex, easybank oder die DADAT Bank auch so eine beliebte Wahl.

Seit 2021 verspricht Trade Republic, steuereinfach zu werden. Doch erst jetzt, im Jänner 2025, wird ein neuer Versuch gestartet: Bis spätestens 31. März 2025 soll es nun endlich soweit sein. Glaubt man’s nach all den bisherigen Versprechungen und erneuten Verschiebungen? Nun ja, die Uhr tickt. Auch rund um Scalable Capital gibt es immer wieder das Steuereinfach-Gerücht, aber so richtig konkret wird’s auch dort nicht.

Jetzt kommt jedoch frischer Wind in die Sache: Wie Manfred aus der Broker-Test.at Community treffend bemerkte und die News in der Community teilte, könnte ein dritter Player aus Deutschland in den Steuereinfach-Ring steigen – der Smartbroker+. Der Der Smartbroker, jetzt als Smartbroker+ am Start, ist bereits seit vielen Jahren in Österreich verfügbar, aber leider nicht steuereinfach. Kommt der Smartbroker+ nun tatsächlich auch steuereinfach nach Österreich, so könnte das für ordentlich Wettbewerbsdruck sorgen.

Neugierig wie ich bin, habe ich beim Smartbroker+-CEO Thomas Soltau nachgehakt:

Wird der Smartbroker+ wirklich steuereinfach in Österreich? Seine Antwort:

Ja, es stimmt! Smartbroker+ wird in Österreich steuereinfach. Bis wann? Das Ziel ist bis Ende 2025!

Video

Hier auch das dazu passende Video zum Thema, dass auch der Smartbroker+ hier in Österreich steuereinfach werden möchte:

Beben am österreichischen Broker Markt? 🤯 ER wird auch steuereinfach! Folgen noch viele andere mehr?

Smartbroker+ wird über die Baader Bank steuereinfach

Wie wird der Smartbroker+ steuereinfach? Das Zauberwort heißt hier: Baader Bank. Die deutsche Whitelabel-Bank agiert als Konto- und Depotpartner im Hintergrund und soll die Steuerabwicklung übernehmen. Damit das funktioniert, plant die Baader Bank, eine Zweigniederlassung in Österreich zu gründen – eine zwingende Voraussetzung, um steuereinfach zu werden. Zum aktuellen Zeitpunkt hat die Baader Bank laut österreichischem Firmenbuch noch keine Niederlassung gegründet und auch in der FMA Unternehmensdatenbank scheint die Baader Bank aktuell nur als EWR Bank im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit auf und nicht unter der Niederlassungsfreiheit.

Aber wann geht’s los? Nun, das bleibt (leider) noch nebulös. Laut Smartbroker+-CEO Thomas Soltau könnte es bis Ende 2025 soweit sein. Allerdings ließ er auch durchblicken, dass bei derart komplexen Prozessen und notwendigen Behördengängen alles möglich ist – es könnte schneller gehen, aber eben auch länger dauern. Kurzum: Abwarten und hoffen, dass der Turbo gezündet wird!

Bis dahin bleibt der Smartbroker+ also ein potenzieller Gamechanger für die österreichische Broker-Szene, der darauf brennt, endlich mitzumischen. Ob er sich als ernsthafte Konkurrenz für Trade Republic & Co. etablieren kann, hängt sicherlich auch davon ab, wie schnell er den „Steuereinfach-Status“ erreicht.

Auch andere Baader Bank Broker könnten steuereinfach werden

Es ist nicht nur der Smartbroker+, der auf die Baader Bank als Bankingpartner setzt – die Whitelabel-Bank ist ein beliebter Partner in der Broker-Szene. Auch Anbieter wie Traders Place, Finanzen.net Zero oder sogar SINO, ein kleiner, aber feiner Broker für Heavytrader, bauen auf die Dienste der Baader Bank.

Das Spannende dabei: All diese Broker hätten theoretisch die Möglichkeit, ihr Angebot steuereinfach in Österreich anzubieten, sobald die Baader Bank die notwendigen technischen und rechtlichen Vorkehrungen getroffen hat. Es wäre quasi ein Rundumschlag in der österreichischen Broker-Landschaft.

Der Ball liegt also bei der Baader Bank – und je nachdem, wie schnell sie ihre geplante Zweigniederlassung in Österreich umsetzt, könnten gleich mehrere Neobroker mit einem Schlag zur ernsthaften Konkurrenz für die etablierten Anbieter werden. Ein Dominoeffekt, der den Wettbewerb ordentlich aufmischen könnte!

Auch für die anderen Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital könnte das nun spannend werden, weil sie sich nicht nur gegen die Platzhirschen wie Flatex, DADAT Bank oder easybank behaupten müssen sondern auch gegenüber dem Mitbewerb aus Deutschland wie Smartbroker+ & Co die nun ebenso steuereinfach werden möchten.

Revolution am österreichischen Brokermarkt voraus?

Für viele Österreicher ist steuereinfach das absolute Kriterium bei der Wahl des Brokers – und daran scheiden sich aktuell die Geister. Die deutschen Neobroker punkten zwar mit unschlagbaren Konditionen: keine Kosten für Konto- und Depotführung, günstige Ordergebühren und eine riesige Auswahl an Sparplänen für ETFs und Aktien. Klingt traumhaft, oder? Doch der steuereinfach-Status bleibt bisher oft das große Manko.

Sollten jedoch Anbieter wie Smartbroker+, Scalable Capital, Trade Republic oder Finanzen.net Zero tatsächlich steuereinfach werden und auf den österreichischen Markt drängen, könnte das eine regelrechte Marktverschiebung auslösen. Kurzfristig mag sich noch nicht viel ändern, aber mittel- bis langfristig dürften bestehende Anbieter in Österreich ordentlich unter Druck geraten. Die Assets under Custody – also das verwaltete Vermögen der Kunden beim jeweiligen Broker – könnten sich zunehmend von traditionellen österreichischen Brokern hin zu den günstigeren, flexibleren deutschen Alternativen verlagern.

Das wäre nicht nur ein Weckruf für die hiesigen Broker, sondern könnte auch dazu führen, dass bestehende Gebührenmodelle und Konditionen in Österreich überdacht werden müssen. Wer steuereinfach, günstig und mit breitem Angebot auftritt, könnte in der Broker-Landschaft bald den Ton angeben. Spannende Zeiten für Anleger und Anbieter gleichermaßen!

Es könnte schwer werden für österreichische Broker

Zuerst einmal müssen sich, sofern sie denn nun endlich kommen, die neuen steuereinfachen Broker in Österreich beweisen. Können sie die Steuer korrekt berechnen und abführen und muss man sich als Brokerkunde keine Sorgen machen? Das muss bewiesen werden.

Wenn es dann soweit ist, dann wird es spannend am österreichischen Brokermarkt. Welche Möglichkeiten und Strategien könnten die heimischen Broker wie Bank Direkt, DADAT Bank, easybank und Flatex gegenüber den neuen Mitbewerbern fahren?

Hier 8 Ideen wie österreichische Broker den neuen Konkurrenten die Stirn bieten könnten:

1. Erhöhung der Wechselkosten

  • Gebührenstruktur: Hohe Wechselgebühren bei Depotüberträgen oder Kontoauflösungen machen es unattraktiv, den Anbieter zu wechseln. Dies kann durch Gebühren für die Übertragung von Wertpapieren erreicht werden. Ein österreichischer Anbieter von Wertpapierdepots verlangt sogar über 80 Euro je Position bei einem Depotübertrag.
  • Exklusive Produkte: Das Angebot von einzigartigen, nicht übertragbaren Produkten (z. B. Girokonto, KESt-freie Wohnbauanleihen) kann einen Wechsel erschweren.

2. Ausbau von Kundenbindung durch Services

  • Personalisierte Beratung: Individuelle Finanzplanung und -beratung, die auf die Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten ist, stärkt die Bindung.
  • Exzellenter Kundenservice: Ein reaktionsschneller, lösungsorientierter und kompetenter Service schafft Vertrauen und Zufriedenheit. Böse Zungen behaupten, so manch ein deutscher Neobroker hat in seiner Republik gar keinen Service anzubieten.
  • Schulungsangebote: Kostenlose Webinare, Tutorials oder Bildungsangebote für den Umgang mit der Plattform oder dem Vermögensaufbau binden Kund:innen.
  • Regelmäßige Verbesserungen: Proaktive Kommunikation über Neuerungen oder Verbesserungen zeigt Kund:innen, dass der Anbieter an deren Wohl interessiert ist.

3. Gamification und Nutzererfahrung

  • Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive App oder Plattform mit einer ansprechenden Benutzeroberfläche macht es schwer, zu einem weniger komfortablen Anbieter zu wechseln. Im Moment gibt es hier wohl nur bei den österreichischen Sparkassen mit George diese Benutzerfreundlichkeit.
  • Belohnungssysteme: Gamification-Elemente wie Punkteprogramme, Badges oder Prämien für die Nutzung bestimmter Services schaffen zusätzliche Anreize. Manche Banken wie z. B. BAWAG oder die Sparkassen bieten bereits eine Kostenreduktion an, wenn mehrere Produkte genutzt werden.

4. Einführung von Treueprogrammen

  • Loyalitätsprogramme: Belohnungen für langjährige Kund:innen, wie bessere Konditionen oder Prämien.
  • Rabatte und Boni: Treuerabatte bei Sparplänen, geringere Transaktionskosten oder Willkommensangebote für Zusatzservices. Kennen wir alles aus dem Telekommunikationsmarkt

5. Ökosystem aufbauen

  • All-in-One-Lösungen: Die Integration von verschiedenen Dienstleistungen wie Girokonto, Tagesgeldkonto, Kreditkarten, Depots und Versicherungen sorgt dafür, dass Kund:innen viele Bedürfnisse bei einem Anbieter decken können. Angebote für Zusatzprodukte wie Kredite, Versicherungen oder Altersvorsorgeprodukte machen den Wechsel aufwendig, da diese neu organisiert werden müssten.
  • Verknüpfung mit Drittdiensten: Kooperationen mit Finanz-Apps, Steuerprogrammen oder Portfolio-Tracking-Tools (z. B. Portfolio Performace, Divvydiary, Parqet) stärken das Ökosystem.

6. Exklusiver Zugang zu Zusatzleistungen

  • Premium-Angebote: Zugang zu exklusiven Inhalten, Berichten oder Tools für Kund:innen mit hohem Vermögen oder langen Geschäftsbeziehungen. Gibt es bereits jetzt bei so manchem Online Broker, dass die besten/lukrativsten Kundschaften exklusiven Zugang zu einem besonderen Support haben
  • Partnerschaften: Exklusive Partnerschaften (z. B. Rabatte bei Handelsplattformen, Vergünstigungen bei Reisen oder Versicherungen).

7. Emotionaler Lock-In

  • Community-Building: Aufbau einer Community, in der Kund:innen sich mit anderen Anleger:innen austauschen können, z. B. über Foren oder Social-Media-Kanäle.
  • Markenbindung: Durch Storytelling und eine starke Markenidentität emotional ansprechende Kampagnen fahren.

8. Technologische Integration

  • Automatisierung und KI: Tools wie automatisierte Sparpläne, KI-gestützte Anlagetipps oder personalisierte Dashboards machen die Plattform unverzichtbar. Beispielsweise informiert die easybank seit kurzem bei jedem Eingang einer Dividende bzw. Ausschüttung mittels Push-Notification. Was bei ausländischen Brokern „normal“ ist, ist bei österreichischen Anbietern etwas besonders.
  • API-Schnittstellen: Integration in andere Apps (z. B. Portfolio-Tracker).

Fazit

Smartbroker+ plant, bis Ende 2025 steuereinfach in Österreich zu werden, was einen erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellen könnte. Die Abwicklung der Kapitalertragsteuer soll durch die Baader Bank erfolgen, die hierfür eine Zweigniederlassung in Österreich plant. Sollten auch andere Broker, die mit der Baader Bank zusammenarbeiten, diesen Schritt wagen, könnte dies eine Revolution in der österreichischen Broker-Landschaft auslösen. Für Anleger ist der steuereinfach-Status ein entscheidendes Kriterium, und Anbieter wie Trade Republic und Scalable Capital werden nun stärker unter Druck gesetzt. Gleichzeitig stehen österreichische Broker vor der Herausforderung, durch innovative Services, Treueprogramme und stärkere Kundenbindung ihre Position zu verteidigen. Der Markt bleibt spannend, denn die nächsten Monate könnten das Kräfteverhältnis zwischen etablierten und neuen Anbietern grundlegend verändern.

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