Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trade Republic Ausfälle: Dürfen die denn das?

Überrascht und teilweise erbost äußern sich Kundinnen und Kunden des beliebten deutschen Neobrokers im Netz – denn in den vergangenen turbulenten Börsentagen kam es immer wieder zu Ausfällen. Damit stand Trade Republic unter den Neobrokern nicht allein da: Auch Finanzen.net Zero und Scalable Capital hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Doch Trade Republic hat mit über 8 Millionen Kundinnen und Kunden eine ganz andere Strahlkraft als die beiden deutschen Wettbewerber – vermutlich auch der Grund für das deutlich größere Echo.

Böse Nachrichten im Web

Trade Republic muss sich viel Häme gefallen lassen, so schreibt ein Nutzer:

  • Trade Republic ist wie eine Notrufzentrale, die immer dann ausfällt, wenns brennt.“

Ein anderer:

  • „Selbst Schuld wenn man Trade Republic nutzt. Sind jetzt nicht als die Stabilsten bekannt. Aber ja jeder benutzt die Qualität die er möchte.“

Ein wiederum anderer sieht Trade Republic gar als Teil einer Verschwörung, wobei dies wohl definitiv zu viel Aluhut ist:

  • „Da schmiert nichts ab sondern das passiert mit voller Absicht. Trade Republic wäre schon ungefähr 10 Mal in Konkurs wenn sie das nicht machen würde. War damals zur Gamestop und AMC Zeit genau das gleiche.“

Das Video zeigt die bestehenden Probleme deutlich: Ein Handel ist nicht möglich, Kaufoptionen fehlen vollständig, und auch die Darstellung der Assets ist unvollständig.

Und so geht es im Netz weiter: Viele äußern ihren Unmut über die wiederholten Ausfälle der letzten Tage. Wenn es an den Börsen besonders turbulent zugeht, scheint das System von Trade Republic regelmäßig an seine Grenzen zu stoßen. Die Reaktion des Unternehmens fiel beschwichtigend aus – laut eigenen Angaben sei der Handel mit Wertpapieren durchgehend möglich gewesen.

Darf Trade Republic denn das? Einfach ausfallen?!

Niemand ist perfekt – und auch die beliebten Online-Broker schließen eine 100%ige Verfügbarkeit in ihren Bedingungen aus. So findet sich auf Seite 3 unter Punkt 2 der Geschäftsbedingungen von Trade Republic ein Hinweis darauf, welchen Leistungsumfang das Unternehmen tatsächlich anbietet. Doch wie steht es um die Ausführung von Orders nach Weisung des Kunden?

„Dies kann dazu führen, dass bei einem Ausfall des angeschlossenen Handelsplatzes ein Handel kurzfristig nicht möglich ist. Trade Republic ist zwar bemüht, dies durch alternative Handelsplätze abzuwenden, dies kann aber nicht gewährleistet werden.“

Doch was passiert eigentlich bei einem Ausfall? Trade Republic informiert darüber nicht – was viele als Zumutung empfinden. Tatsächlich ist auch dieser Punkt in den akzeptierten Bedingungen geregelt: Unter Punkt 6.5 ist festgehalten, dass die Kundinnen und Kunden eine Mitwirkungspflicht haben. Sie sind verpflichtet, fortlaufend selbst zu überprüfen, ob die Handelsmöglichkeit wiederhergestellt ist.

Die aktuellen Nutzungsbedingungen von Trade Republic lassen sich hier nachlesen. Unterm Strich gilt: Ja, shit happens – insbesondere bei Neobrokern, die oft nur Zugang zu wenigen oder gar nur einem Handelsplatz bieten, spitzt sich die Lage bei hoher Nachfrage schnell zu. Auch die technischen Systeme scheinen nicht auf einen massiven Ansturm ausgelegt zu sein – oder aber die Nutzerbasis sorgt schlicht für mehr Traffic als bei klassischen Anbietern. Denn von Ausfällen bei Börsenturbulenzen hört man bei Anbietern wie DADAT, easybank oder Bank Direkt so gut wie nie.

Fazit

Die jüngsten Ausfälle bei Trade Republic während turbulenter Börsentage sorgen verständlicherweise für viel Frust unter den Kundinnen und Kunden. Zwar ist die Aufregung nachvollziehbar – insbesondere, wenn man in kritischen Momenten keinen Zugriff auf den Handel hat – doch rechtlich ist Trade Republic gut abgesichert. In den AGB ist klar geregelt, dass eine lückenlose Verfügbarkeit nicht garantiert werden kann. Trotzdem wirft die wiederholte Instabilität bei Marktbewegungen Fragen auf: Warum schaffen es etablierte Anbieter wie DADAT oder easybank, stabil zu bleiben, während es bei den Neobrokern regelmäßig hakt? Für Buy & Hold Investierende und dazu gehören die Sparplan-Kundschaften definitiv sind Ausfälle kein Malheur, hingegen für jene die regelmäßig aktiv am Markt handeln wollen, für die ist ein Broker mit vielen Handelsplätzen und einer stabilen Infrastruktur die richtige Wahl.

Die Lehre daraus? Wer in hektischen Börsenzeiten unbedingt handeln können möchte, sollte sich nicht ausschließlich auf einen einzigen Neobroker verlassen. Und Trade Republic? Die müssen dringend an der Stabilität ihrer Systeme arbeiten – sonst hilft auch das beste Marketing nichts, wenn im entscheidenden Moment nichts geht. Ein Weg aus der Misere ist das neueste Gerücht, dass Trade Republic angeblich plant zumindest Market Maker zu werden, womöglich einen eigenen Handelsplatz aufzieht.

Neben der schwierigen Erreichbarkeit in turbulenten Zeit kommt noch ein anderes Thema: Der Support. Der Support von Trade Republic ist bestenfalls mäßig und in der Realität schwer erreichbar sowie die Antwortqualität sehr überschaubar. Aus diesem Grunde wird es für den deutschen Neobroker unerlässlich sein, dass diese mehr Augenmerkt auf die Informationstechnologie und Supportqualität legen, ansonsten ist der Lack bald ab.

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