Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trade Republic Österreich startet mit Kryptos!

Nachdem Trade Republic Mitte November die lang ersehnte Lizenz der FMA als Dienstleister in Bezug virtuelle Währungen erhielt, geht es nun ganz offiziell auch in Österreich los. Trade Republic bietet den Handel mit Bitcoin, Ethereum, etc. an. Insgesamt rund 50 verschiedene Kryptoassets hat Trade Republic im Programm. Das Ziel? Den Trade Republic Kunden die Möglichkeit geben das eigene Portfolio bei Trade Republic noch breiter auszugestalten.

Der Auszug aus der FMA Datenbank zeigt, dass Trade Republic und die Verwahrgesellschaft die nötigen Lizenzen in Österreich besitzt und damit alles supersauber ist, was bei so manch anderen Kryptodienstleister nicht der Fall ist. Der Blick in die FMA-Datenbank zeigt, dass viele prominente Kryptodienstleister in Österreich keine Lizenz haben.

Kosten

Die Kosten je Trade liegen bei einem Spread von rund 1,50 %. Dazu kommt noch die von Trade Republic bekannte Fremdkostenpauschale in der Höhe von 1,00 Euro. Bei der Ausführung eines Sparplans auf ein Kryptoasset entfällt die Fremdkostenpauschale, es bleibt jedoch der Spread.

Verwahrung: Not your keys, not your coins, aber…

Die Verwahrung selbst kostet für den Kunden nichts. Wer den Kryptohandel bei Trade Republic ausprobieren möchte, der muss auch den Bedingungen des Crypto Custodian zustimmen. Das ist ein Verwahrungsvertrag mit der Trade Republic Custody GmbH.

Trade Republic klärt es auf den Punkt, wie die Coins in Österreich verwahrt werden:

Die Um höchste Sicherheitsstandards bei der Verwahrung der Krypto-Vermögenswerte der Kunden zu gewährleisten, hat Trade Republic einen eigenen Custodian aufgebaut: eine eigene Gesellschaft, die Trade Republic Custody GmbH in Wien. Dabei werden die Kryptowährungen mit Hilfe der Infrastruktur und Software des Partners Fireblocks bei der Trade Republic Custody GmbH sowohl in Hot- als auch in Cold-Wallets verwahrt. 

Sie sind als Sammel-Wallet („Omnibus-Wallet“) konzipiert und die Kryptowährungen sind alle rechtlich im Besitz des Kunden, was in der Verwahrungsvereinbarung, die TRC mit den Nutzern abschließt, dokumentiert ist. Die Sicherheit der Hot Wallets basiert auf der sogenannten „MPC-Kryptographie“, die oft als die sicherste Art der Absicherung eines Hot Wallets bezeichnet wir

So werden laut Trade Republic die Coins in Österreich verwahrt.

Der geflügelte Spruch, „not your keys, not your coins“ trifft aber auch hier zu, denn der einzelne Kunde von Trade Republic hat keine Keys für sein Wallet, sondern es handelt sich um eine Sammelverwahrung. Sind die Coins denn dann übertragbar?

Übertragbar? Leider nein.

Nachdem es zuvor schon hieß, not your keys, not your coins, ist auch eine Übertragung nicht möglich. Es gibt keine Walletadresse und damit auch keine Möglichkeit die „eigenen“ Coins zu übertragen. Somit bleibt nur die Möglichkeit die Coins zu kaufen und wieder zu verkaufen.

Auch die Teilnahme an Airdrops ist bei Trade Republic laut FAQ nicht möglich.

Haupthandelspartner Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist AG

Was für Aktien und ETFs der Market Maker Lang & Schwarz und die dazugehörige Lang & Schwarz Exchange ist, was für Derivate die HSBC ist, wer ist der Handelspartner für Kryptos dann für Trade Republic? Auf der Website von Trade Republic wird der Suchende leider nicht fündig, wo denn Trade Republic denn nun die Kryptowerte beschafft, doch auf Rückfrage bei Trade Republic gab es eine Antwort. Der Haupthandelspartner für die Kryptoassets ist das deutsche Bankhaus Scheich. Diese bieten seit 2020 über die Tochter Tradias den Handel von Kryptoassets und Security-Token an.

Auf der Website des Bankhaus Scheich findet sich der Hinweis, dass es auch ein Geschäftsfeld im Bereich der digitalen Assets gibt, die Tochter Tradias operiert hier am Markt.

Steuern

Die Steuern sind natürlich selbst zu entrichten über die Einkommensteuererklärung und Trade Republic weist darauf selbst mehrmals hin. Die Kryptotrades selbst werden im österreichischen Steuerreport von Trade Republic gelistet sein, so wie es auch der Handel von Aktien, ETFs und Derivate ist.

Bildergalerie

So sieht eine Orderaufgabe bei Trade Republic aus:

Fazit

In Deutschland startete der Kryptohandel bereits im Mai 2021, jetzt dank der erhaltenen Lizenz auch in Österreich – im größten Krypto-Winter. Kein idealer Zeitpunkt für einen Start mit einem hohen Krypto-Handelsvolumen, dafür aber mit weniger Mitbewerb, nachdem FTX die Segel streichen musste. Die Kosten für jede Ausführung liegen bei 1,00 € Ordergebühr, ausgenommen sind die kostenlosen Sparpläne. Der Spread, also die Differenz zwischen Anschaffungskurs und Verkaufskurs liegt bei ca. 1,50 % – auch daran verdient Trade Republic für die angebotene Dienstleistung.

Nachdem das Angebot mit einer Cold Wallet angeboten wird ohne der Chance die eigenen Coins zu übertragen bleibt bei Trade Republic nur der Handel mit Kryptoassets.

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