Was für ein Tag an den Börsen und am Ende das Tages bekamen zumindest die Trade Republic Kunden eine Information, was denn los ist, was geht und was nicht geht.
Keine Kauforder von GameStop, AMC, Nokia, BlackBerry, Express und Bed Bath & Beyond
Wer Aktien von einem der folgenden Unternehmen kaufen möchte
- GameStop,
- AMC,
- Nokia,
- BlackBerry,
- Express und
- Bed Bath & Beyond
der hat bei Trade Republic keine Chance mehr darauf – zumindest bis auf weiteres. In einer E-Mail an die Kunden hat Trade Republic erklärt, dass diese Unternehmen laut der Presse anscheinend Gegenstand von heftigen und korrdinierten Kursspekulationen sei. Trade Republic erklärt, dass die Privatanleger zu hohe Risiken mit diesen Wertpapieren eingehen und Trade Republic daher keine neuen Aufträge mehr annimmt.
Wie allseits bekannt gibt es Rechtsvorschriften und speziell für Privatanleger sind diese von der Aufsicht strengstens zu befolgen. Wer die nötige Erfahrung und Kenntnisse mitbringt ist institutioneller Anleger und hat einen dementsprechenden Broker der auch diese Anleger nimmt. Diese Kundengruppe hat mit diesen Einschränkungen nicht zu rechnen.
Trade Republic führt in seiner E-Mail zahlreiche Risiken an, die schlagend werden können beim Handel mit diesen hochspekulativen Wertpapieren:
„der Kurs dieser Aktien sich schnell ändern kann bzw. rasch fallen könnte,
dabei erhebliche Verluste entstehen könnten,
Verkaufsaufträge, einschließlich Stop-Loss-Orders, möglicherweise aufgrund eingeschränkter Liquidität im Markt oder eines plötzlichen Kursabfalls nicht oder nicht rechtzeitig ausgeführt werden können. Eine Stop-Loss-Order ist keine Garantie dafür, dass bei hoher Volatilität zu dem gesetzten Limit eine Transaktion zustande kommt,
eine Ausführung von Kundenorders (Kauf oder Verkauf) wegen Aussetzung des Handels an der New Yorker Börse oder an anderen Handelsplätzen zeitweise nicht möglich sein kann,
ein angebundener Handelsplatz aufgrund extremer Nachfrage möglicherweise Aufträge nicht mehr annimmt oder technisch nicht mehr ausführen kann.„
Trade Republic informiert seine Kunden zu den Risiken
Der Verkauf von diesen Wertpapieren funktioniert natürlich weiterhin, sofern die Kapazitäten gegeben sind. Käufe sind auf unbestimmte Zeit einmal ausgesetzt.
Trading Ausfall bei Trade Republic durch Kapazitätsengpass
Wie zuvor beschrieben ist der Verkauf der Aktien von GameStop & Co natürlich weiterhin möglich, sofern Trade Republic genügend Kapazitäten hat bzw. die dahinterliegenden Handeslplätze wie Lang & Schwarz Exchange oder Tradegate. Das war heute leider nicht der Fall, wieder einmal. An Tagen wo das Handelsvolumen steil nach oben geht, haben diese Handelsplätze und die Neobroker immer wieder Probleme. Trade Republic verspricht Besserung in seiner E-Mail:
„Heute konnten viele Kunden von Trade Republic die App aufgrund von einer außerordentlichen Belastung der angebundenen Handelsplätze nicht in vollem Umfang nutzen. Es ist unser Ziel und Maßstab, Dir zu jeder Zeit die beste Verfügbarkeit und Qualität unserer Dienstleistung zur Verfügung zu stellen. Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei Allen, die die App nicht wie gewohnt nutzen konnten. Wir arbeiten im Team mit Hochdruck an dem Ausbau von Kapazitäten, um den Service dauerhaft zu verbessern.“
Trade Republic verspricht Besserung der Kapazitäten in seiner E-Mail
Schauen wir einmal, ob Trade Republic das beim nächsten Mal besser hinbekommt.
Hallo Andreas! Erstmal danke für diese großartige Seite. Bringt viel Licht ins Dunkle! Eine Frage drängt sich mir aber auf, wo mich deine Meinung interessieren würde. Zumindest gegen den Broker Robinhood werden Klagen laufen, möglicherweise auch gegen Trade Republik. Falls die dann Insolvent werden, sollte folgendes gelten :“Sollte es tatsächlich zu einer Insolvenz kommen, sind Online-Broker bzw. Depotbanken dazu verpflichtet, die Wertpapiere auf Forderung des Kunden hin herauszugeben. Anleger können ihre Anteile daher einfach auf ein neues Depot bei einem anderen Anbieter übertragen. Sollte der Online-Broker nicht in der Lage sein, die Wertpapiere auszuhändigen, greift statt einer Einlagensicherung die gesetzliche… Weiterlesen »
Für den us-amerikanischen Raum kann ich nicht sprechen, für den deutschsprachigen Raum würde ich meinen, ist das Risiko absolut überschaubar. Hier wird nichts rauskommen.
Aber ja, wenn die Wertpapiere nicht auffindbar sind, gibt es die Anlegerentschädigung.
Sind im Fall von Trade Republic die Wertpapiere bei der Depotbank HSBC nicht auffindbar, so kommt es zu einer Anlegerentschädigung, wenn die Wertpapiere nicht auffindbar wären.
Das war schnell!
Der Grund warum ich auch gefragt habe war, folgende Info:
„Trade Republic verfügt über eine Lizenz für das Depotgeschäft. Das bedeutet, dass der Online-Broker die Depots seiner Kunden selbst verwaltet, anstatt sie bei einer Depotbank zu hinterlegen.“
Daher dachte ich, TR verwaltet/lagert die Aktien selbst…
Quelle
https://www.etf-nachrichten.de/einlagensicherung-trade-republic/
Dann stimmt wohl deren Aussage nicht.
Danke!
Verlasse dich bitte nie auf Drittseiten, außer du kennst die Personen dahinter. Da wird schnell einmal etwas geschrieben. In diesem Fall ist es Blödsinn. Gehst du auf die Website von Trade Republic findest du dort: „Die Wertpapiere in Deinem Depot fallen nicht unter die Einlagensicherung, sondern stehen in Deinem Eigentum. Sie werden durch unsere Depotbank HSBC Deutschland in den entsprechenden Lagerstellen im In- und Ausland gelagert. Daher gehören die Wertpapiere in jedem Fall Dir.“ Natürlich könnte TR (und so natürlich auch jede andere Bank/Broker, etc.) betrügerisch tricksen und so tun als ob sie die Wertpapiere für dich kaufen und werden… Weiterlesen »
Alles klar. Vielen Dank!