Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trade Republic: Von 145 Millionen Euro Verlust auf 14 Millionen Überschuss! Kundenservice Gesellschaft liquidiert

Es scheint bei Trade Republic aktuell zu laufen, zumindest die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2022/2023 (1.10.2022 bis 30.9.2023) lassen diese Vermutung zu. Nach fünf Verlustjahren in Folge mit einem kumulierten Fehlbetrag von 195 Millionen Euro gibt es erstmal einen Jahresüberschuss bei Trade Republic für das letzte Geschäftsjahr in der Höhe von knapp mehr als 14 Millionen Euro.

Trade Republic: Provisionsüberschüsse steigen um 44 Millionen Euro

Dass das Fintech, welches mit fünf Milliarden Euro bewertet wird, im Jahr 2023 deutlich besser abschnitt, war bereits länger klar. Gründer Christian Hecker gab Anfang 2024 gegenüber der Financial Times an, dass Trade Republic mittlerweile vier Millionen Kunden habe und 35 Milliarden Euro verwalte. Außerdem betonte er, dass das Unternehmen 2023 profitabel arbeitete. Genaue Zahlen wurden jetzt mit dem offiziellen Jahresabschluss veröffentlicht, welcher schon bald auf der öffentlich zugänglichen Plattform Bundesanzeiger.de zu finden ist bzw. jetzt bereits auf Northdata.

Das Geschäftsjahr von Trade Republic ist kein Kalenderjahr sondern erstreckt sich von 1. Oktober bis 30. September des darauf folgenden Jahres, in diesem Fall also nun der Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023. Die erfreulichste Nachricht für das Fintech: Die Provisionserträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 44 Millionen Euro. Nach 136 Millionen Euro im Jahr 2022 erwirtschaftete Trade Republic im folgenden Jahr 180 Millionen Euro.

Dieser Zuwachs resultiert jedoch nicht nur aus verstärkten Handelsaktivitäten der Bestandskunden, sondern auch aus der massiven Neukundengewinnung in zahlreichen europäischen Ländern. 2022 erfolgte der Markteintritt in elf Länder, darunter Belgien, Griechenland und die Slowakei, und das ohne signifikanten Personalaufbau, denn die Kosten für den Personalaufwand blieben ziemlich gleich. Hier die gesammelten Zahlen, sofern bereits verfügbar:

Datenquelle: Bundesanzeiger.de, eigene Erhebungen

Datenquelle: Bundesanzeiger.de, eigene Erhebungen

Trade Republic liquidiert seine Servicegesellschaft

Trade Republic löst die Trade Republic Service GmbH, die Servicegesellschaft in der der Support ausgelagt war, erfolgreich auf. Im Juni wurde bekannt, dass Trade Republic seinen eigenen internen Kundensupport auflösen will, weil dieser nicht so funktioniere wie es sich das Unternehmen vorstellt. Das starke Wachstum überforderte den internen Support so sehr, dass die Qualität nicht mehr stimmte und sich das Unternehmen so zur Auslagerung entschied. Ob sich mit der Neuausrichtung auch die Qualität wieder steigern lässt? Die Zukunft wird es zeigen.

Marke „Stock Republic“ im Mai 2024 angemeldet

Trade Republic meldet die Wortmarke „Stock Republic“ im Mai 2024 an. Gleichzeitig gibt es eine schwedische Social Trading App als Whitelabellösung die sich StockRepublic nennt. Diese besteht bereits seit 2019. StockRepublic hat seinen Sitz in Schweden, eine Niederlassung in Hamburg und kooperiert u.a. mit Comdirect.

StockRepublic beschreibt sich wie folgt:

„Seit dem Start im Jahr 2019 haben wir Social Trading-Communities für führenden Banken in 5 verschiedenen Märkten mit Hunderttausenden zufriedenen Anlegern eingeführt und ausgebaut. Im Gegensatz zu anderen Social-Trading-Angeboten sind die White-Label-App und die API von StockRepublic speziell für Finanzinstitute entwickelt worden. Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung konformer, hochgradig ansprechender Produkte, die es Anleger ermöglichen, sich in authentifizierten, sicheren Umgebungen zu vernetzen.“

Interessant ist die Markenanmeldung von Trade Republic hier allemal. Ist hier ein neues Angebot geplant mit Fokus auf Trading, nachdem Trade Republic immer mehr andere Produkte wie Tagesgeld, Girokonto, Karte einbindet? Auf alle Fälle zeigt sich im Register der DPMA, dass die schwedische StockRepublic und Trade Republic bereits Kontakt hatten bzgl. der Marke.

Fazit

Trade Republic zeigt beeindruckende Fortschritte: Nach fünf Jahren mit Verlusten hat das Fintech im letzten Geschäftsjahr endlich einen Gewinn von 14 Millionen Euro erzielt. Das Unternehmen profitierte von steigenden Provisionsüberschüssen und einer erfolgreichen Expansion in elf europäische Länder, ohne dabei die Personalstruktur signifikant zu verändern. Gleichzeitig entschied sich Trade Republic, den internen Kundensupport zu beenden und die Aufgaben auszulagern – ein Schritt, der in Zukunft zu einer verbesserten Servicequalität führen könnte. Mit der Markenanmeldung von „Stock Republic“ scheint das Unternehmen außerdem ein neues Kapitel aufzuschlagen, das möglicherweise zu rechtlichen Herausforderungen mit bestehenden Anbietern führen könnte. Ob die ambitionierten Schritte auf Dauer Erfolg versprechen, bleibt spannend zu beobachten.

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