Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trade Republic wird steuereinfach: Wahrscheinlich ab 1. Halbjahr 2025, schon wieder eine neue Zeitangabe!

Nachdem vor einem Monat exklusiv bekannt wurde, dass Trade Republic in Österreich bereits eine Zweigniederlassung gegründet hat, keimte Hoffnung auf, dass das Versprechen des Unternehmens, 2024 in Österreich eine steuereinfache Lösung anzubieten, tatsächlich eingehalten wird. Zwar gab es bereits seit 2021 mehrfach Ankündigungen, in Österreich steuereinfach zu werden, doch der deutsche Neobroker hat dies bisher nicht umgesetzt. Nun gibt es jedoch ein neues Versprechen!

Wann wird Trade Republic in Österreich nun steuereinfach?

  • 2021
  • 2022
  • 2023
  • 2024
  • 2025

Neues Versprechen: Steuereinfach ab ungefähr 1. Halbjahr 2025 – AT IBANs kommen ebenso

Trending Topics griff in seinem heutigen Beitrag die exklusive Broker-Test.at-News vom August erneut auf und erfuhr von den Verantwortlichen bei Trade Republic in Deutschland, dass der Broker nun doch erst im ersten Halbjahr 2025 steuereinfach in Österreich werden soll, statt wie ursprünglich angekündigt 2024. Ob dies sowohl für Bestandskund:innen als auch für Neukund:innen gilt, bleibt weiterhin unklar.

Zu den Details, die für österreichische Kund:innen von Interesse wären, äußert sich das Unternehmen nach wie vor nicht. Wie kommt die erneute Verzögerung bei den österreichischen Kund:innen an? Die Euphorie dürfte sich in Grenzen halten, denn auch 2025 wird man eine Einkommensteuererklärung machen müssen und sich mit den Herausforderungen eines möglichen Trade Republic-Steuerberichts auseinandersetzen. The same procedure as every year.

Was möchte Broker-Test.at von Trade Republic gerne wissen?

Im August 2024 wurde den Trade Republic Verantwortlichen ein umfangreicher Fragenkatalog gesandt mit der Bitte um Beantwortung wie es denn um die Steuereinfachheit und deren Umsetzungsplan steht.

  • Woran scheitert es, dass trotz Zweigniederlassung, noch keine Kapitalertragsteuer abgeführt wird bzw. laut Gesetz abzuführen ist?
  • Bis wann wird mit einer erfolgreichen Bewältigung des noch vorhandenen Hindernisgrunds gerechnet? Ab welchem Zeitpunkt werden die Kund:innen aktiv informiert?
  • Werden alle Bestandskund:innen mit einem Stichtag “steuereinfach”? 
  • Wie werden die Einstandskosten ermittelt, bei der Überführung der Bestandskund:innen von “nicht steuereinfach” zu “steuereinfach”?
  • Welcher Grund besteht, warum Trade Republic nicht die Einlagezinsen an die OeNB meldet? (Erhebung SZ https://www.oenb.at/meldewesen/meldebestimmungen/finanzmarktstabilitaetsstatistik/erhebung-zu-den-einlagenzinsen-fuer-standardprodukte.html). Mit einer Meldung wäre Trade Republic an der Spitze der von der OeNB verglichenen Zinsangebote.
  • Wird die Trade Republic Custody GmbH in Zukunft einen Kryptohandel in Österreich anbieten und so  Abzugsverpflichtete werden oder bleibt die Custody GmbH weiterhin ausschließlich in der Treuhandfunktion?

Leider gab es keine Rückantwort vom deutschen Neobroker.

Fazit

Das Fazit zur erneuten Ankündigung von Trade Republic, erst im ersten Halbjahr 2025 eine steuereinfache Lösung in Österreich einzuführen, fällt ernüchternd aus. Trotz mehrmaliger Versprechen und der bereits erfolgten Gründung einer Zweigniederlassung in Österreich, verzögert sich die Umsetzung erneut. Dies sorgt bei österreichischen Kund:innen für ein gewisses „Pfffff…“, da sie weiterhin die Kapitalerträge eigenständig in ihrer Steuererklärung angeben müssen. Die mangelnde Kommunikation und die fehlende Klarheit über den genauen Umsetzungsplan sind nicht unbedingt die Stärke von Trade Republic.

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