Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trading 212 Debitkarte: Startschuss mit niedrigen Gebühren und Cashback plus Vergleich mit Trade Republic Karte und Cashback

Nach und nach rollt im Moment der bulgarisch-britische-zypriotische Neobroker Trading 212 seine Debitkarte an die Kund:innen aus. Das Angebot steht noch nicht allen Kund:innen zur Verfügung, wird es aber vermutlich in den nächsten Tagen.

Trading 212 wandelt damit auf den Spuren von Trade Republic. Investieren, Trading, Sparzinsen und jetzt eben auch eine Debitkarte. Die Trading 212 Debitkarte, betrieben von Paynetics, bietet innovative Funktionen, die sowohl Anleger als auch Alltagsnutzer ansprechen sollen. Aber hält das Werbeversprechen?

Insgesamt: Es ist wenig bekannt zu Trading 212 und manches ist sonderbar, wie z. B. dass Depotübertragungen weg von Trading 212 noch immer nicht für alle Kund:innen verfügbar sind. Ein Versprechen welches seit Jahren besteht und immer wieder aufs Neue nach hinten verschoben wird. Es erinnert an das Trade Republic Steuereinfach-Versprechen, since 2021. Hier der Beitrag vom 1.12.2021.

Niedrige Wechselkursgebühren und kostenlose Abhebungen

Die Trading 212 Debitkarte zeichnet sich durch eine besonders niedrige Fremdwährungsgebühr von nur 0,15 % aus, selbst am Wochenende. Zudem sind Bargeldabhebungen bis zu 400 € pro Monat kostenlos. Für darüber hinausgehende Abhebungen wird eine Gebühr von 1 % erhoben. Trading 212 verwendet den Interbanken-Kurs bei der Umrechnung der Fremdwährungsgebühren, dies ist ein guter Kurs im Vergleich zu so manch anderen Wechselkursen die ebenso noch existieren.

Cashback und weitere Vorteile

Mit der Trading 212 Debitkarte können Nutzer bis zu 1,5 % Cashback auf ihre Einkäufe erhalten – begrenzt auf maximal 23 € pro Monat. Das Cashback-Programm ist ein netter Benefit, gleichzeit animiert es auch zu Konsumausgaben mit der Karte. Aktuell heißt es, dass das Cashback bis November bestehen bleibt in dieser Höhe und danach auf 0,5 % abgesenkt wird. Vermutlich werden die 1,5 % länger angeboten, weil sich die Einführung der Karte verzögert hat. Das Cashback ist jedoch sehr hoch, denn Trading 212 bzw. deren Kartenpartner verdient mit der Interbankenfee bei jeder Kartenzahlung nur in etwa 0,2 %. Ein Verlustgeschäft.

Trading 212 Karte vs. Trade Republic Karte

Hier ein Vergleich der wichtigsten Punkte zwischen der Trading 212 und Trade Republic Karte mit den beiden Cashbacks. Es zeigt sich, dass sich die beiden Karten und das Angebot ähneln. Die virtuelle Karte mit der Einbindung in Apple Pay und Google Pay ist bei beiden möglich und die virtuelle Debitkarte kostet auch nichts. Beide greifen bei Abbuchungen auf das nicht investierte Guthaben zu. Wird eine physische Karte bestellt, so kostet sie bei Trading 212 4,95 Euro einmalig und bei Trade Republic je nach gewünschter Karte 5,00 oder 50,00 Euro für eine Spiegelkarte deren Relevanz wohl nur wenigen geschätzt wird. Das nicht investierte Guthaben wird mit 4,00 % bei Trading 212 verzinst und bei Trade Republic mit 3,50 %. Aufzupassen ist hier vor allem auf das Thema Sicherheit, mehr dazu im nächsten Kapitel!

Der Cashback liegt bei Trading 212 aktuell bei 1,50 % und wird angeblich bereits mit November auf 0,5 % gesenkt. Vermutlich werden die 1,5 % jedoch noch verlängert. Bei Trade Republic liegt der Cashback aktuell bei 1,00 %. Beide Cashback Höhen können jederzeit gesenkt werden und sind nicht als fix anzusehen. Jede Kartenzahlung löst in etwa einen Erlös von 0,2 % bei den beiden Kartenanbietern aus, daher ist anzunehmen, dass in der Zukunft die Cashbackhöhe gesenkt wird. Der maximale Cashback je Monat ist bei Trading mit 23,00 Euro höher als bei Trade Republic mit einer 15,00 Euro Begrenzung. Während bei Trading 212 der Cashback tatsächlich als Cash wieder zurück kommt aufs Konto, ist es bei Trade Republic bekanntlich nur ein Saveback, denn der Cashback kann ausschließlich in ein bestimmtes Asset investiert werden. Bei der Bargeldbehebung unterscheiden sich beide Anbieter. Die Limits sind bei Trading 212 höher als bei Trade Republic, dafür kostet bei Trade Republic weltweit

Trading 212Trade Republic
KartenausgeberPayneticsTrade Republic
Google PayJaJa
Apple PayJaJa
Virtuelle Karte0,00 €0,00 €
Physische Karte4,95 €5,00 bzw. 50,00 €
Zinsen4,00 %3,50 %
Cashback Höhe1,50 % später 0,5 %aktuell 1,00 %
Cashback Begrenzung23,00 €15,00 €
Cashback ArtCashInvestment in Asset
Bargeldbehebung0,00 € bis 400€ im Monat
danach 1,00 %
0,00 € weltweit ab 100 €
1,00 € bis 100 €
Auszahlungslimits am Geldautomaten400 € Einmalige Abhebung
2.000 € Täglich
10.000 € Monatlich

1.000 € Täglich
3.000 € Monatlich
Verfügungsrahmen9.999 € Einzelne Transaktion
10.000 € Täglich
60.000 € Monatlich

3.000 € Täglich
6.000 € Monatlich
Fremdwährungseinsatzgebühr0,15 % vom Interbanken-WechselkursKeine – ABER:
Marktführende Wechselkurse laut Trade Republic – welche das sind findet sich nicht. Anderswo wird vom EZB-Wechselkurs ODER dem Visa-Wechselkurs geschrieben.

Hohe Zinsen auf Investment-Kontoguthaben

Eine weitere attraktive Funktion ist die Verzinsung des Geldes, das auf dem Investmentkonto gehalten wird. Kunden können auf ihre Euro-Barmittel 4 % APY (Annual Percentage Yield) erhalten, auf britische Pfund sogar 5,1 % (Achtung, Wechselkursrisiko!). Die Zinsen werden täglich ausgezahlt, sodass Kunden jederzeit von einer flexiblen Verfügbarkeit ihres Geldes profitieren können. Wie auch schon bei Trade Republic werden diese Gelder auf Sammelkonten bei anderen Großbanken geparkt und aber auch auf einem Geldmarktfonds (dies tut Trade Republic in Deutschland übrigens genauso bereits).

In der Trading 212 App zeigt sich das Zinsinvestment dann beispielsweise so:

Es zeigt sich, dass die Bargeldmittel zu 78,95 % auf dem Sammelkonto von Trading 212 bei der J.P. Morgan Bank liegen, 16,50 % auf dem T212 Barclays Sammelkonto etc. – im Geldmarktfonds QMMFs liegt aktuell kein Geld. Das verzinste Geld ist das nicht investierte Guthaben bei Trading 212. Für die zypriotische Einheit von Trading 212 gilt die Anlegerentschädigung in der Höhe von 20.000 Euro. Die Gelder bei J. P. Morgan und Co unterliegen der jeweiligen Einlagensicherung von 100.000 Euro. Da es sich auch hier um ein Sammelkonto handelt ist im Fall des Falles festzustellen, ob die Einlagensicherung von 100.000 Euro je Trading 212 Kunde gilt oder für den Inhaber des Kontos, Trading 212. Connaisseure kennen die selbe Geschichte von Trade Republic.

Steuerlich ist diese Veranlagungsform natürlich auch eine spannendere Herausforderung, denn Zinserträge auf Bankguthaben werden mit 25 % besteuert und Ausschüttungen aus Geldmarktfonds mit 27,5 %. Dazu womöglich auch ausschüttungsgleiche Erträge bzw. Pauschalbesteuerung zum Jahreswechsel weil Nichtmeldefonds. Hurra schreit hier die Gams!

Cashback Bedingungen

Hier sind einige wichtige Punkte aus den Cashback-Bedingungen, auf die man achten sollte:

  1. Cashback-Rate und Auszahlung: Die Cashback-Rate beträgt 0,5 % des ausgegebenen Betrags bei berechtigten Händlern („Non-Excluded Merchants“). Cashback wird täglich gutgeschrieben, solange der Betrag mindestens einen Cent erreicht.
  2. Cashback-Obergrenze: Der maximal verdienbare Cashback pro Monat ist auf 23 EUR begrenzt. Nicht genutzte Cashback-Beträge können nicht in den nächsten Monat übertragen werden.
  3. Ausgeschlossene Händler: Es gibt eine Liste von Händlern („Excluded Merchants“), bei denen Ausgaben nicht für Cashback berechtigt sind. Diese Liste kann sich ändern und sollte regelmäßig überprüft werden.
  4. Disqualifikationsgründe: Cashback kann verweigert oder zurückgefordert werden, wenn die Bedingungen verletzt werden, Missbrauch oder Betrug vermutet wird oder die Reputation von Trading 212 gefährdet wird.
  5. Änderungen der Bedingungen: Trading 212 kann die Bedingungen mit einer Frist von 30 Tagen ändern oder die Cashback-Rate mit einer Frist von nur einem Tag anpassen.
  6. Gerichtsstand und Steuern: Die Bedingungen unterliegen den Gesetzen Zyperns, und eventuelle Streitigkeiten werden von den Gerichten in Zypern entschieden. Zudem ist der Nutzer für die steuerliche Behandlung des Cashbacks selbst verantwortlich.

Diese Punkte sind entscheidend, um die Nutzung der Karte und die Bedingungen für den Cashback optimal zu verstehen.

Fazit

Wir kennen es, Neobroker versuchen mit neuen Produkten noch mehr Kund:innen anzuziehen und so auch Trading 212, der bulgarisch-britische-zypriotische Neobroker der die Infrastruktur von Interactive Brokers unter anderem mitnutzt. Nachdem Trading 212 bereits Aktienleihe und Zinsen auf nicht investiertes Guthaben angeboten hat, gibt es nun auch eine Debitkarte mit Cashback Möglichkeit. Zu Beginn liegt das Cashback noch bei 1,5 % wird aber später auf bereits angekündigte 0,5 % gesenkt. Im Unterschied zu Trade Republic steht das Cashback aber sofort wieder zur Verfügung und muss nicht investiert werden.

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