Das deutsche Branchenmagazin FinanceFWD berichtet darüber, dass der us-amerikanische Neobroker Robinhood wieder plant, seine Geschäftstätigkeit in Europa zu starten. Das Vorhaben startet nun zum 2. Mal – Robinhood ist das Vorbild der hier auch in Österreich bekannten Neobroker wie Scalable Capital, Trade Republic oder Finanzen.net Zero, böse Zungen könnten sogar behaupten, die europäischen Neobroker sind eine Copycat von Robinhood.
Die europäischen Neobroker wie Scalable Capital, Bux oder Trade Republic, hatten in der Zwischenzeit versucht, den Markt für sich zu gewinnen. Jetzt wagt Robinhood aber anscheinend doch noch einen neuen Anlauf für Europa, nachdem es in letzter Zeit still geworden ist.
FinanceFWD berichtet darüber, dass für Europa Stellenanzeigen offen sind. So such das Unternehmen derzeit nach einem Assistant General Counsel, International Retail Brokerage in London mit Erfahrungen im Bereich der Wertpapier- und Broker-Dealer-Regulierung.
Auch auf dem europäischen Festland gibt es Anzeichen für eine Wiederkehr von Robinhood so FinanceFWD. In den Niederlanden wurde vor geraumer Zeit bereits ein Unternehmen gegründet und jetzt die ROBINHOOD EUROPE B.V. mit Sitz in einem Co-Working Space in Amsterdam. Es tut sich etwas, von einer raschen Ausrollung in den nächsten Wochen oder Monaten des Neobroker Services ist jedoch nicht zu rechnen.
Bemerkenswert ist sicherlich der Sitz in den Niederlanden. Die regulatorischen Vorschriften sind hier sicherlich freundlich, doch gibt es in den Niederlanden ein Payment-for-Orderflow Verbot für die dortigen Broker. Bux oder DEGIRO können davon berichten während hingegen in Deutschland oder Österreich es erlaubt ist Provisionen für den Verkauf der Kunden-Orders zu lukrieren.
Die Konkurrenz unter den Neobrokern in Europa könnte bald zunehmen, wenn Robinhood seine Pläne zur Expansion in Europa umsetzt, bis dahin fließt aber noch viel Wasser die Donau hinunter. Wer weiß, vielleicht kommt es durch Zukäufe auch zu einer Bereinigung des Online Broker Markts.
- Quelle: FinanceFWD