Jedes Jahr die selbe Frage, wann denn nun endlich der versprochene Steuerreport von Trade Republic kommt. Es heißt auf jeden Fall warten, denn bisher gab es den Steuerreport für uns hier in Österreich erst im Mai bzw. Juni.
Hier die bisherigen Versanddaten aus der Vergangenheit, wobei darauf hingewiesen wird, dass das persönliche Zustelldatum auch einen Tag früher oder später sein kann. Der Versand zieht sich meist über ein bis drei Tage.
Kalenderjahr | Versanddatum Steuerreport |
---|---|
2020 | 15. Juni 2021 |
2021 | 10. Mai 2022 (fehlerhaft), 24. Mai 2022 (korrigiert) |
2022 | 16. Mai 2023 |
2023 | 23. Mai 2024 |
Im Mai 2022 wurde der Report tatsächlich auch von Trade Republic korrigiert, nachdem es offensichtliche Fehler gab. Die Berichte wurden also meist zwischen Mitte Mai und Mitte Juni veröffentlicht.
Wer bekommt einen Steuerreport?
Der Steuerreport wird von Trade Republic auf freiwilliger Basis erstellt und es gibt kein Recht des Einzelnen, dass dieser auch tatsächlich erstellt wird. In den letzten beiden Berichtsjahren gab es in der Broker-Test-Community Hinweise darauf, dass nicht alle Kundinnen und Kunden von Trade Republic auch tatsächlich einen Report erhielten. Unbestätigterweise gibt es den Hinweis darauf, dass mindestens drei Trades getätigt werden mussten in einem Kalenderjahr, dass auch tatsächlich ein Steuerreport erstellt und den österreichischen Kundschaften zugestellt wird.
Ob dies auch tatsächlich der Fall ist, ist unbekannt. Das Unternehmen Trade Republic hat sich diesbezüglich nicht geäußert.
Kryptoerträge Steuerreport
Für Kryptoerträge gibt es einen separaten Steuerreport, der erstmals am 28. Juni 2023 veröffentlicht wurde – eine sportliche Zeitplanung angesichts der Abgabefrist für die Einkommensteuererklärung am 30. Juni 2023.
Korrektheit des Steuerreports
Wer den Steuerreport kennt, der weiß, dass sofort auf der ersten Seite jede Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit abgelehnt wird. Hier heißt es nämlich:
„Für die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben im Steuerreport können wir keine Gewähr übernehmen.“
Trade Republic informiert selbst darüber, dass dieser Steuerreport eine Überprüfung bzw. ausführliche Beratung durch einen steuerlichen Berater nicht ersetzen kann. Daher unbedingt selbst die Berechnungen durchführen und den Report als Kontrollinstanz verwenden, denn für die korrekte Berechnung und spätere Abfuhr der Steuern haftet jede(r) für sich gegenüber dem Finanzamt. Das ist der wesentliche Unterschied zum steuereinfachen Broker, der selbst die Steuern errechnet und an das Finanzamt direkt abführt und dafür auch haftet.
Wann wird Trade Republic steuereinfach in Österreich?
Trade Republic plant, im ersten Halbjahr 2025 in Österreich steuereinfach zu werden – doch die Umsetzung verzögert sich immer wieder. Die letzte Aussage war, dass bis zum 31.3.2025 eine Steuereinfachheit in Österreich realisiert wird. Erste Aussagen zur Steuereinfachheit wurden bereits Ende 2021 getroffen. Trotz wiederholter Ankündigungen und einer eigenen Niederlassung in Österreich bleibt die automatische Abfuhr der Kapitalertragsteuer (KESt) weiterhin aus. Für viele österreichische Anlegende stellt sich die Frage: Warum ist Trade Republic noch nicht steuereinfach?
Ein wesentlicher Kritikpunkt ist die mangelnde Kommunikation des Brokers. Konkrete Informationen zum Umsetzungsplan fehlen, und die wiederholten Verschiebungen sorgen für Unsicherheit. Während Trade Republic bereits angekündigt hat, den österreichischen Markt umfassend zu erschließen, bleibt unklar, wann genau die steuerliche Vereinfachung tatsächlich umgesetzt wird. Dazu kommt, dass die Steuereinfachheit nun bereits in Frankreich und Italien umgesetzt wurde – Österreich wartet und wartet.
Der Plan sieht vor, ein eigenes Girokonto mit österreichischer IBAN einzuführen. In Verbindung mit einer Zahlungskarte, attraktiven Zinsen und der Steuereinfachheit möchte Trade Republic seine Position im österreichischen Markt weiter stärken. Erst mit der Einführung des Girokontos soll auch die automatische KESt-Abfuhr möglich werden.
Bis dahin bleibt Trade Republic für österreichische Kund:innen ein nicht steuereinfacher Broker. Kapitalerträge müssen weiterhin selbst in der Steuererklärung angegeben werden. Zwar stellt Trade Republic einen Steuerreport für Österreich zur Verfügung, um die Abwicklung zu erleichtern, doch die manuelle Nachbearbeitung bleibt eine Hürde, auch über die Fehlerfreiheit gibt es öfters Diskussionen.
Über Trade Republic
Trade Republic ist ein nicht steuereinfacher, günstiger Online-Broker mit 1 € Fremdkostenpauschale pro Trade und kostenlosen ETF- und Aktien-Sparplänen. In Österreich erfolgt keine automatische KESt-Abfuhr, sodass Anlegende ihre Steuern selbst regeln müssen. Der Handel läuft über Market Maker über den Handelsplatz LS Exchange. Die Gelder der Kundschaften werden bei Partnerbanken verwahrt. Seit 2023 gibt es Zinsen auf Guthaben bis 50.000 € in Österreich. Ebenso gibt es eine Zahlungskarte mit einem derzeitigen 1 %igen Saveback, welches wiederum unter bestimmten Bedingungen in Wertpapiere investiert wird.
Fazit
Der Steuerreport von Trade Republic für Österreich erscheint in der Regel zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. Eine frühere Bereitstellung gab es bisher nicht, und Verzögerungen sind möglich. Nutzer:innen sollten den Report stets auf Fehler prüfen, da Trade Republic keine Haftung für die Korrektheit übernimmt. Die angekündigte Steuereinfachheit in Österreich verzögert sich weiterhin, trotz wiederholter Ankündigungen.
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