Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Wertpapierboom in Österreich geht weiter: Jeder Dritte investiert – Vorsorge wird zum Treiber

Die Investitionsgewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher verändern sich grundlegend. Immer mehr Menschen setzen auf Aktien, Fonds oder Anleihen. Das zeigt das aktuelle Aktienbarometer 2025, eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Industriellenvereinigung, des Aktienforums und der Wiener Börse, durchgeführt vom Institut Peter Hajek Public Opinion Strategies.

30 % der Bevölkerung halten Wertpapiere – das sind 2,3 Millionen Menschen

Der Wertpapierbesitz ist auf einen neuen Höchststand gestiegen: 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren besitzen aktuell Wertpapiere. Im Jahr 2022 waren es noch 25 %, 2023 stieg der Wert leicht auf 27 %. Damit hat sich der Kapitalmarkt in den letzten drei Jahren deutlich in der Mitte der Gesellschaft etabliert.

JahrAnteil mit Wertpapieren
202225 %
202327 %
202430 %

Was wird gehalten? – Fonds, Aktien und Anleihen im Vergleich

Unter den Wertpapierbesitzer:innen zeigt sich ein klarer Favorit:

  • 21 % der Bevölkerung investieren in Investmentfonds und ETFs
  • 16 % besitzen Aktien
  • 8 % halten Anleihen

Im Detail zeigt sich auch eine positive Entwicklung über die letzten drei Jahre:

Wertpapierart202220232024
Investmentfonds/ETFs19 %20 %21 %
Aktien13 %14 %16 %
Anleihen6 %9 %8 %

Investitionssummen: Wer investiert, investiert ernsthaft

Rund 28 % der Anleger:innen haben im Jahr 2024 mehr als 1.000 Euro in Wertpapiere investiert – davon 14 % über 5.000 Euro. Gleichzeitig gaben 15 % an, im Jahr 2024 gar nichts investiert zu haben.

Investitionshöhe 2024Anteil der Wertpapierbesitzer:innen
Gar nichts15 %
Unter 1.000 Euro12 %
1.001 bis 5.000 Euro28 %
Über 5.000 Euro14 %
Keine Angabe / Weiß nicht30 %

Vorsorge als Motiv: Pensionslücke treibt Menschen an die Börse

Immer mehr Menschen investieren aus strategischen Gründen. Auf die Frage „Warum investieren Sie in Aktien?“ nannten als wichtig bzw. sehr wichtig die Befragten:

  • 79 %: Langfristiger Vermögensaufbau
  • 74 %: Werterhalt des Geldes in Zeiten hoher Inflation
  • 57 %: Pensionsvorsorge

Besonders die private Altersvorsorge verzeichnete einen deutlichen Sprung – von 49 % im Vorjahr auf nun 57 %.

Interesse wächst weiter: 1,4 Millionen Noch-Nicht-Investoren sind interessiert

Auch unter jenen, die aktuell keine Wertpapiere besitzen, ist das Potenzial groß: 1,4 Millionen Menschen (18 % der Bevölkerung) zeigen konkretes Interesse am Einstieg. Besonders gefragt sind:

WertpapierartPotenzial
Fonds/ETFs24 %
Aktien22 %
Anleihen19 %

Soziodemografische Unterschiede: Bildung und Einkommen entscheiden

Ein genauer Blick zeigt: Wer mehr verdient oder einen höheren Bildungsabschluss hat, investiert deutlich häufiger.

  • Bei einem monatlichen Nettoeinkommen über 3.000 Euro beträgt der Wertpapierbesitz 53 %, bei unter 2.000 Euro nur 16 %.
  • Menschen mit akademischem Abschluss (Uni/FH): 51 % Wertpapierbesitz
  • Menschen mit Pflichtschulabschluss: 16 %

Forderungen an die Politik: Kapitalmarkt stärken

IV-Präsident Georg Knill fordert klare politische Maßnahmen: „Unser Sozialsystem ist teuer, und unser Staatshaushalt steht unter Druck. Ein starker Kapitalmarkt ist essenziell – für unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand.“ Auch das Regierungsprogramm müsse laut Knill stärker auf den Kapitalmarkt eingehen.

Angelika Sommer-Hemetsberger (Aktienforum) und Christoph Boschan (Wiener Börse) betonen: In Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden sind über 200 % des BIP in kapitalgedeckten Pensionsplänen investiert – in Österreich sind es unter 7 %.

Fazit: Das Interesse an Wertpapieren ist strukturell und langfristig

Das Aktienbarometer 2025 zeigt eindrucksvoll: Wertpapiere sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Langfristiger Vermögensaufbau und private Vorsorge treiben diese Entwicklung. Jetzt sind politische Rahmenbedingungen gefragt, um den Kapitalmarkt weiter zu öffnen – für alle Einkommens- und Bildungsgruppen.

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